Christina Lux feat. Oliver George am 10.03.2023 im Volksbad Buckau, Magdeburg
Mrz 11th, 2023 by muelrich
Bereits auf der CD „Lichtblicke“ von 2021 konnte man entdecken, dass Christina Lux mit Oliver George einen kongenialen Partner gefunden hat. Nicht die erste Kollaboration – ich erinnere an die CD „Playground“ von 2012 mit Reentko Dirks – so lassen die Arrangements in Zusammenarbeit mit dem Multiinstrumentalisten Oliver George (Gesang, Gitarre, Bass, Tasten, Schlagzeug) die Songs von Christina dieses Mal klingen wie eine komplette Band. Wie würde das live umzusetzen sein? Davon konnten wir uns gestern im Volksbad Buckau (Magdeburg) überzeugen. Zum (wahrscheinlich) sechsten Mal habe ich Lux Live gesehen/gehört (und immer in anderen Besetzungen). Und die Bühne war voll wie bei einer ganzen Band. E-Gitarre, drei Akustikgitarren (Nylon, Steelstring und Bariton), zahlreiche Fußpedale, ein Drumset und eine Zauberkiste von Roland (dazu später mehr) solten die beiden Musiker nutzen, um einen spektakulären Breitwandsound zu präsentieren. Und das, ohne dass der urspüngliche Singer-Songwriter-Charme verloren ging.
Die Musik von Christina Lux ist ja seit je her sowohl geeignet sich den Texten zu widmen (denn Christina hat in jedem Lied – sowie auch in jeder Ansage – etwas Relevantes zu sagen), sich einfach dem Wohlklang zu ergeben oder – wie ich als aktiver Musiker – den Details der Umsetzung zu lauschen. So varieren die Songs auch zwischen grooveorientierten Sachen mit „übersichtlicherer“ Akkordstruktur (z.B. Em G Hm A oder Am G F C G) und Songs mit aufwändigeren Strukturen (Strophe, PreChorus, Chorus, Mittelteil usw), welche oftmals deutlich mehr als (die üblichen) vier Akkorde hatten.
Und dann wurde die Musik (Gesang und Gitarre von Christina) halt sehr geschmackvoll ergänzt durch die Arbeit von Oliver George, sei es als Bereicherung an der E-Gitarre oder mit überzeugendem Groove an den Drums. Und mit der „Zauberkiste“ von Roland wurden „Samples“ getriggert, die das Ganze dann noch zum akustischen Breitwand“-kino“ ergänzten.
Die Setliste – ich hab den am Boden liegenden Zettel leider nicht fotographiert – beinhaltete natürlich viele Songs des jüngsten Albums, aber auch ein Medley mit Songs von 1998, 2006 und 2012, ging also quer durch die Historie. Und auch wenn mein persönlicher Lieblingssong („Vergehen“) fehlte, war es ein rundum wundervolles Programm.
Wenn ich bedenke, was ich hier – für eine „kleinen“ Eintrittspreis – an musikalischer Qualität und menschlicher Wärme geboten bekomme, dann finde ich das immer wieder sowas von schade, dass sich für diese Art der Musik mal gerade so 60-70 Zuschauer/Zuhörer einfanden …. Leute, geht dahin! Es lohnt sich. Immer wieder!