The Pack Reloaded
Aug. 26th, 2013 by muelrich
Musikalisch in den 70gern sozialisiert wurde ich durch verschiendste Stilrichtungen beeinflusst: Hard Rock (Deep Purple, Uriah Heep, Grand Funk …), Progressive Rock (Gentle Giant, King Crimsosn, Yes, ELP), Jazz Rock (Mahavishnu Orchestra, Return to Forever, Weather Report, Zappa), um nur einige zu nennen.
Während meines Studiums in Bonn habe ich (ca. ab 1980) angefangen, Songs zu schreiben, beeinflusst von Bands wie Thin Lizzy, Whitesnake, aber vor allem Triumph und Pat Travers. 1985 wurde dann „The Pack“ als Quartett gegründet. Neben einem Sänger waren es vor allem der aus dem Heavy Metal kommende Drummer (der später eine Tournee für Bruce Dickinson trommeln sollte) und der auf Level 42 stehende Funkbassist, die den Stil dieser Band prägen sollten. Eine Mischung, die später als Crossover mit Bands wie Living Colour oder RHCP bekannt werden sollte. Leider ist diese Band auseinandergebrochen, bevor wir je eine Bühne von oben gesehen hatten.
Jetzt, 27 Jahre später, wollten diese Songs wiederbelebt werden. Mit profesionellen, aus dem Progressive Metal stammenden Musikern (siehe Besetzungsliste) habe ich die Songs neu arrangiert und eingespielt. Zahlreiche Freunde aus den Foren www.guitarworld.de und www.aussensaiter.de haben Gast-Gitarrensoli beigesteuert und als Bonustracks wurden drei der Songs nochmal in anderer Besetzung unplugged eingespielt.
Neben den oben genannten Einflüssen haben erste Testhörer Einflüsse von Wishbone Ash, Manfred Mann’s Earth Band, Lake oder von Rush rausgehört.
Wie ist es denn nun geworden?
Dafür, dass ich jahrelang den Spitznamen „Der Frickelbeauftragte“ hatte, ist es erstaunlich eingängige Musik. Das sind Songs, mit Strophen, Refrains, hooklines und imho tollen Gesangsarrangements. Falls man für diese Musik ein Kategorie suchen müsste, würde ich das A.O.R. nennen wollen.
Das Gefrickel, das natürlich auch vorhanden ist (bei den Einflüssen und den Musikern kein Wunder) steckt eher mal in den Details. Das, was sich zB die Rhythmusgruppe hat einfallen lassen, ist schon für Musik für Musiker.
Sieben Gastgitarristen, die stilistisch sehr unterschiedliche Soli beigesteuert haben, bringen zusätzliche Abwechslung ins Spiel (ich hätte das auch langweilig gefunden, wenn ich auf jeder Nummer mein Gedudel ….oops).
Und zu guter letzt sind es wirklich Songs, denn diese Nummern funktionieren auch in einem anderen Gewand, wie die drei unplugged-bonus-tracks beweisen. War außederm sehr entspannend, diese Nummern quasi live einzuspielen, so als Gegenpol zu der doch an einigen Stellen mir fast über den Kopf wachsenden Arbeit im Studio. Auch wenn das, was da jetzt auf der CD ist, auch für mich als Gitarrist teilweise 110% meiner Leistungsgrenze gewesen ist, so bin ich jedenfalls sehr stolz darauf, mir nach so langer Zeit diesen Traum erfüllt zu haben.
The Electric Band (Tracks 1-9):
Hans Ulrich Müller – guitars, solo on 1, 4, 6, 8
Kiri Geile – all vocals (Flaming Row)
Marek Arnold – keyboards, saxes, ewi, solos on 4, 5 ,6 (Toxic Smile, Seven Steps to the Green Door, Cyril, Flaming Row)
Robert Brenner – bass (Toxic Smile)
Robert Eisfeldt – drums (Toxic Smile)
Guests:
Martin Schnella – guitar solo on 2
Andreas Oberhofer – guitar solo on 3
Michael Hassemer – guitar solo on 5
Thomas Jordt – 2nd guitar solo on 6
Oliver Zangl – guitar solo on 7
Martin Rudkowski – 1st guitar solo on 9
Rainer Gaffrey – 2nd guitar solo on 9
The Unplugged Band (Tracks 10-12):
Hans Ulrich Müller – acoustic guitar
Jürgen Gehrhardt – vocals
Jörg Naumann, saxes, flute, duduk
René Kutschmann – double bass
Falk Roeske – percussion
Song-Review Teil 1: Are you ready
Die Nummer hab ich so ca. 1980 geschrieben und damit ist sie eine der ältesten der CD. Are you ready heißt ja auch der Opener der ersten Grand Funk Scheibe und ein Opener muss sein. Die Intro-Akkorde (sind die gleichen wie im Refrain) hab ich irgendwo geklaut. Spielt man die Dreiklänge C-G-Bb-F als tapping wird es mehr als deutlich. Wie fast alle Nummern meiner CD habe ich diesen Song über die Jahre immer wieder mal im homerecording aufgefrischt. Das ein oder andere im Arrangement wurde dabei entwickelt. So ist zB die Bass-Figur im Refrain in der Originalversion noch nicht enthalten. Dafür ist das Solo seit Anbeginn immer so gespielt worden. War die Melodie ebenfalls vorgegeben, so ist das Gesangsarrangement (Chöre, backing, Einwürfe) alles neu und von Kiri und Martin. Und zack, sind die ersten drei Minuten schon gelaufen …. to be continued
Song-Review Teil 2: Don’t need you anymore
Den Song hab ich auch so zwischen 1980 und 1982 geschrieben. Wer die frühen Alben von Pat Travers kennt, weiß, woher ich groove und Grundriff habe (oooops). Der Basslauf des Refrains ist – ja, die Kreativität der Jungs der Rhythmusgruppe wird auch noch beleuchtet – diesmal von mir. Lange Zeit habe ich gedacht, da muss noch ein Mittelteil rein. Dann habe ich die Strophe leicht abgewandelt und mit Stops versehen. Zack, war der Mittelteil fertig. Eine eher unspektakuläre Nummer. Groovt, ist jraduss.
Die Melodie war vorgegeben, dass Gesamtarrangement der vocals ist wieder von Kiri und Martin. Und da der Martin ja nicht nur ein Studio betreibt, sondern auch noch ein toller Gitarrist ist, durfte der als Gastsolist natürlich auch nicht fehlen. So ist denn hier das erste Gastsolo zu hören: Martin Schnella.
… to be continued
Song-Review Teil 3: Visions
Auch dieser Song entstand ca. 1980-1981. Psychedelischer Text (Bausteine dazu waren Plattennamen von Yes bis Mahavishnu LOL) trifft jazzige Akkorde, die mit Bratgitarren gespielt werden. Em7/9, Am7/11, Bm7/11, Bbmaj7/#11 und Fmaj7/#11 ist ja nu nicht unbedingt traditionelles Rockriffing …
Dieser Song ist wohl derjenige, der im Laufe der Jahre am meisten Variationen erfahren hat. Irgendwann gab es einen Introteil (immerhin aus den o.a. Akkorden gebastelt), der dann wieder verschwand. Das zweistimmige Pre-Vers-Thema gab es anfangs auch nur als Stopper vor dem Solo. Und so entwickelte sich diese Nummer über die Jahre. Wer auf meiner homepage rumstöbert, findet dort sogar noch eine homerecording-Version aus dem Jahre 2006. Und weil das Solo dort irgendwann einfach zu der Nummer gehörte, hab ich den Solisten (Andi-O.) gefragt, ob ichs für die CD nutzen darf. Damit waren die 80bpm für die Rhythmusgruppe gesetzt. Und dann gibt es noch eine Version, die Mark E. (der Bassist der Orginal-Band von 1985) mal im Heimstudio aufgenommen hat, die als Inspiration für das Gesangsarrangement herhalten durfte.
Im übrigen eine der Nummern, die auch akustisch funktioniert ..aber dazu später mehr
Song-Review Teil 4: Still On Fire
Dieser Song ist einen ganz lange Geschichte. Auf den 85er Demoaufnahmen ist der Part, der jetzt das Keyboardsolo beinhaltet, noch die Strophe und den langsamen Mittelteil gab es auch schon. (Arbeitstitel: Demo). Das Intro und die heutige Strophe hab ich dann 1990 entwickelt. Auf einer homerecordingaufnahme von 1991 hat das Ding (Arbeitstitel: Eric’s song …ich stand da wohl gerade auf Eric Johnson) aber noch einen ganz anderen Mittelteil und auf einer 92er Aufnahme habe ich das sogar mit dem Refrain von It’s too late kombiniert …..tja, irgendwann nahm das Ding dann seine endgültige Form an. Bloß hatte ich keinen Text. Also durfte Kiri ran. Vorgabe war, irgendwas darüber zu schreiben, dass in mir nach all den Jahren immer noch die Leidenschaft fürs Mucken erhalten geblieben ist. Ursprünglich sollte auch die CD „Still on fire“ heißen, aber da ich den Song „Girls on fire“ (ausm blöden Radio) sowas von unsäglich finde ….habe ich mir dann doch für „non è mai troppo tardi“….bzw „Never too Late“ entschieden.
Die Rhythmusgruppe hatte freie Hand, sich kreativ einzubringen. Und ganz besonders stolz bin ich auf das Solo. Auch wenn das schon frustrierend sein kann, wenn Gastsolisten innerhalb von 24 Stunden abliefern und ich für dieses Solo hier einen Monat (!) gebraucht habe.
Song-Review Teil 5: Song for you
1983 hatte ich die Gelegenheit, für vier Monate an einem Forschungsvorhaben der Uni Bonn in Alexandria, Ägypten, mitarbeiten zu können. Bereits vor der Abreise war mir (mehr oder weniger klar), dass diese vier Monate das Ende meiner damaligen Beziehung (war eh ne fragile Kiste) bedeuten würde. Die graduelle Entwicklung meiner emotionalen Tagesform habe ich in den drei folgenden Stücken verabreitet, so nach dem Motto: Oh, ich vermiss Dich so – willst Du mich wirklich verlassen – Juut, datt de foott bess ….haha.
Strophe und etwas, dass sowohl Mitmuisker als auch Hörer eher als Pre-Chorus-Bridge denn als wirklichen Refrain empfinden, gab es schon immer. Auch hier habe ich lange über einen gesonderten Mittelteil nachgedacht. Dass es jetzt so geworden ist, wie es geworden ist, ist den zwei Tagen Probezeit mit Robert Brenner am Bass und Robert Eisfeldt an den Drums geschuldet. Trotz knapp bemessenem Zeitrahmen haben wir diverse Dinge ausprobiert, um dann diesen leicht reggae-ähnlichen Groove als passend zu erarbeiten. Wirklich geile Soli von Marek Arnold am Sopransaxophon sowie Michael Hassemer an der Gitarre (und dieses Solo kam nach 24 Stunden, wwwooooooaaaaaahhhhhh) komplettieren die Nummer. Die zweistimmige Pre-Verse-Melodie entstand im Frühjahr während der Bearbeitung in meinem Studio.
Insgesamt ne coole Nummer und imho stilistisch am weitesten weg vom Rest. Übrigens auch eine Nummer, die akustisch genauso chic geworden ist, aber das ist Teil 10 der Geschichte ….tbc
Song-Review Teil 6: Don’t say …
Teil 2 der „Alexandria-Trilogie“. Dieser Song ist seit Urtagen so gut wie unverändert. Die Akkorde für die Strophe gibt es zuhauf, hier wurde defintiv von einem Song von Triumph inspiriert. Auch Refrain und Mittelteil finden sich bereits auf der Aufnahme von 1985. Allerdings wurde die aktuelle Version des Mittelteils im November bei den Proben mit Robert & Robert in die endgültige Version gebracht. Ok, ein bisschen Wurde daran noch im Studio rumeditiert. Die sehr gerade Bassdrum war bei den Aufnahmen bereits ab Beginn des Mittelteils vorhanden, was mich gestört hat. Stur-gerade Viertel auf der Bassdrum kann ich nun mal nicht ab.
Der Schlussteil hat auch seine eigene Geschichte. Diesen Part habe ich ursprünglich auf dem Klavier geschrieben und zwar in D-moll. Und da lag er nun jahrelang rum. Auf dem D-moll ..haha. Bloß, dass ich keinen Song in D-moll hatte, wo ich den reinbasteln konnte. Und dann habe ich den auf die Gitarre übertragen und in E-moll transponiert … und da war er, der Schlussteil für diese Nummer. War im Studio übrigens ne echte Herausforderung, diesen Rhythmuslick über das Drum“solo“ zu spielen. Und dann kamen noch feine Keyboardsolo von Marek und Gitarrensolo von Thomas Jordt obendrauf. Dieser doch verhältnismäßig hohe Frickelfaktor passt imho gut zu der zerrissenen Grundstimunng des Songs.
Song-Review Teil 7: It’s too late
Teil 3 der „Alexandria-Trilogie“ Der Song war immer mein Problemfall. Ein straighter Rocker ohne spektakuläre Besonderheiten. Insbesondere dieStrophenmelodie habe ich immer als unspektakulär empfunden. Hat auch keinen eigenen Mittelteil. Habe ich – bevor das alles hier begann – als definitiv schwächste Nummer im Programm empfunden. Tja, und manchmal wird aus einem häßlichen Entlein ….
Robert & Robert haben die Nummer zum rocken gebracht. Die Idee, die Brat-Gitarren im B-Teil wegzuschneiden und dafür elegische Pianoakkorde zu setzen, finde ich abwechslungsreich. Ist sowieso wieder mal außergewöhnlich, einen ruhigen Teil statt als bridge als Refrain zu verwenden. Der Gesang macht aus der dürftigen Vorlage das Beste, was rauszuholen ist ….
… und dann hat mir der Oliver Zangl für den Soloteil insgesamt drei Versionen zugeschickt, von denen ich zwei so klasse fand, dass ich den Soloteil einfach auf doppelte Länge editiert habe. Digitale Welt machts möglich.
Ähm, an der Nummer wurde eh noch mehr rumeditiert. Wie bei einigen anderen Nummern auch, wollte ich da noch pre-verse-Gitarrenlicks zweistimmig reinspielen, was diesmal nicht in üblicher Terz- oder Quart-2-Stimmigkeit ausgefallen ist, sondern die beiden Gitarren haben sich mit freien Linien umspielt. Und als das im Kasten war, ist mir aufgefallen, dass die Strophe nun zu kurz für den Text war……digitale Helferlein haben es gerichtet haha
Diese Nummer haben wir (also die Rhythmusgruppe) im Studio definitv kürzer eingespielt ….LOL
Song Review Teil 8: Common Ground
Irgendwann in den frühen 80gern brachte mir ein Kumpel aus der Türkei eine Saz mit. Den komischen Angeldraht, der als Bünde dient, so verschoben, dass das wie bei einer Gitarre aussieht, die Saitenpaare auf E-A-D gestimmt und schon konnte man auf dem Ding rumdudeln. Inspiriert durch die Band Alex Oriental Experience (die ich damals öfter in der Bonner Jazz Galerie live erleben durfte) entstanden dann die beiden Riffs, die Strophe und Refrain dieses Stückes bilden sollten. Übertragen auf die Gitarre und mit rockigem Sound.
1986 hatte ich geplant, durch die Türkei zu trampen (da meine Mutter in dem Jahr verstorben ist, blieb es allerdings bei dem Plan) und so hatte diese Nummer den Arbeitstitel Anatoli Highway. Und irgendwann wollte ich immer den dazu passenden Text verfassen (auch das wieder inspiriert von einer Nummer von A.O.E.). Tja, und dann hatten wir Ende 2012 und ich hatte immer noch keinen Text. Also durfte Kiri wieder ran und da diese Nummer ja einen orientalischen Touch hatte, war die Themenvorgabe, was über religiöse Toleranz zu schreiben.
Und so entstand Common Ground.
Die im ersten Teil des Gitarrensolos verwendete Skala ist übrigens:
E-F-G#-A-H-C-D#-E
Das mit den Soli von mir ist sowieso so ne Sache. Damit wir für diese Nummer bei den Rhythmusaufnahmen im Studio eine dynamische Interaktion hinbekommen, habe ich live im Studio ein Solo gespielt. Da ich aber eher weniger der First-Take-Erlediger bin…. musste ich zu Hause im Studio halt nochmal ran. Und im Gegensatz zu anderen Soli, deren melodiöse Themen im Laufe von Wochen ausgearbeitet werden wollten, wollte ich hier live einspielen. Also hab ich zwei Tage jeweils zwei Soli auf Band gebracht und mir das dann angehört. Dabei festgestellt, dass jeweils das erste Solo das bessere war (also doch first-take haha) und ich am zweiten Tag insgesamt besser in Form war. Also ist Take 2.1 das, was da jetzt auf der CD ist. Live und ohne irgendwelche Editierung. Müller nackisch halt *g*
Song Review Teil 9: Don’t talk to aliens
Dieser Song existiert in seiner Form auch seit 1985 nahezu unverändert. Allerdings gab es nur die Rhythmusgitarre und die Bassfigur war ja nahezu unisono. Jahrelang hieß diese Nummer „Stevie’s Tune“, in Anlehnung an Steve Morse, dessen Einfluss auf das Riffing ich gehört habe. Tja, was macht man dann mit so einem Fragment.
Zunächst haben natürlich Robert & Robert mit exzellenter Rhythmusgruppenarbeit das Ding so richtig ans Laufen gebracht. Die Jungs musste ich richtig bremsen, die wollten die Nummer noch 20bpm schneller spielen (das hätte ich aber auch gar nicht auf die Reihe bekommen…haha)
Irgendwie dachte ich mir, es dürfte ja auch mal eine Instrumentalnummer sein. Und das war ein ganz schönes Stück Arbeit. Auch an dieser Melodie habe ich insgesamt über einen Monat rumgefeilt, von ersten kleinen Ideen bis zur finalen Form. Und was ich dann im Kopf hatte, hatte ich ja noch lange nicht in den Fingern. Definitv Gitarrenarbeit, die nicht ganz locker und entspannt aus den Fingern geschüttelt wurde, sondern 110% meiner Leistungsgrenze erfordert hat
Und wenn es dann schon ein bisschen Gitarren-Frickel-Porno sein darf, dann bitte schön aber noch zwei Sahnestücke obendrauf: was Martin Rudkokski und Rainer Gaffrey an Gastsoli abgeliefert haben, ist ja wohl der Oberhammer !
Tja ….und dann waren knapp 41 Minuten Mucke im Kasten und das ist ja wohl für ne CD doch etwas wenig …..
Song-Review Teil 10: The Unplugged Session
Da stand ich nun Anfang Dezemebr und hatte die basictracks im Kasten. Und diese neuen Nummern ergaben dann eine Spielzeit von ca. 40 Minuten (ich wusste da auch noch nicht, das ich hier und da noch an den Längen editieren würde). 40 Minuten empfinde ich ja für eine CD als zu kurz. Was nun. Und da kam mir die Idee, einige Songs nochmal in einer anderen Version einzuspielen. Die Musiker, die mir da in den Sinn kamen, stamen alle aus dem Dessauer Dunstkreis von l’arx six (www.larcsix.de). Der Jörg(sax, fl) ist seit Urzeiten Mitglied dieser wunderbaren Band, der Falk war es früher mal (und jetzt trommelt der u.a. in meinem unplugged-Live-Projekt „AnderCover“) und auch den René habe ich vor Jahren schon kennengelernt, ohne jemals was mit ihm musiklaisch gemacht zu haben. Und alle hatten Lust, mitzumachen, solange ein längerfirtiger Stusiontermin gemacht werden konnte.
Und da war es dann wieder: das Sänger-Problem. Akustisch, jazzig..wer soll das singen. Und dann kam mir die Idee, warum nicht einen bluesigen Sänger in dieses Umfeld einbinden. Also den Jürgen gefragt, der ansonsten mit seiner TB-Session-Band die Gegend zwischen südlichem Brandenburg und Anhalt unsicher macht.
ALs dann die Terminplanung stand, habe ich drei meiner Songs auf der akustischen neu arrangiert und für die Jungs leadsheets gebastelt. Und dann war es soweit. Freitags haben wir geprobt und Samstags waren wir im Studio. Die drei songs wurden nahezu live eingespielt. Bei song for you hat Jürgen zweite Rhythmusgitarre gespielt (hab ich im booklet vergessen …oops). Mit Gitarre in der Hand war das feeling für die Phrasierung einfach besser …
Und da der Jürgen Samstag nachmittag schon wieder weg musste…haben wir Don’t say in Teilen aufgenommen. Zuerst alle Gesangsparts und Intro und Mittelteil wurden danach aufgenommen. Mein Solo habe ich ganz am Schluss dreimal gespielt und danach zusammengebastelt…so isses halt.
Aber ansonsten ist das live eingespielt.
Im Fazit muss ich auch zugeben, dass das E-Projekt mein Traum war und ich das realisieren wollte. Das ist 80ger-Jahre-Mucke, heute eingespielt.
Das unplugged-Projekt ist viel eher das, wo ich heute stehe und würde ich eine zweite CD aufnehmen, so würde die viel eher so klingen we die unplugged songs.
Habe fertig !