Die CD des Monats (2020.02): Jennifer Kowa – Slow Down
Feb 29th, 2020 by muelrich
Eigentlich müsste eine ganz andere CD mein Monatsfavorit sein. Da hörte ich in einem Film einen Song, startete schnell mal shazam am iPhone und dann war es „Breathe“ von Alexi Murdoch. Nie gehört diesen Namen. Also die entsprechende CD Alexi Murdoch – Time without Consequence gehört. Dieser schottische Songwriter erinnert mich sowohl vom Gesang als auch vom Gitarrespiel ein wenig an den von mir abgöttisch verehrten John Martyn. Sehr geile Platte. Leider von 2006 und daher hier außer Konkurrenz.
1. Jennifer Kowa – Slow Down
Dann gewinnt halt eine andere Platte aus dem Songwriter Kosmos. Bereits der Opener ist an Lässigkeitsgroove kaum zu überbieten. Ganz feine Musik. Ich zitiere mal:
»Musikalisch auf sehr angenehme Weise entschleunigt, singt sie göttlich und bewegt sich musikalisch im weiten Feld zwischen (Slow-)Rock und Folk (mit Schlenkern gen Pop). (…) …und das mit Substanz. Sowohl musikalisch als auch inhaltlich.« (Good Times, Dezember 2019 / Januar 2020)
2. Wishbone Ash – Coat of Arms
Das klingt nach den klassischen Wiaghbone Ash wie lange nicht mehr. Liegt vermutlich am neuen zweiten Gitarristen, der den Sound der 70er Jahre Band wie Muttermilch eingsogen haben muss. Twingitarren und Songs mit tollen Melodien. Diese Platte hat alles, was den W.A. Fan erfreut. Hätte ich nicht so stark erwartet.
3. Mariana Semkina – Sleepwalking
Das Solowerk der Iamthemorning-Sängerin gefällt mir besser als der letzte Band-Output. Schöne Musik irgendwo zwischen Kate Bush, Renaissance und Stammband
Alphabetisch gehts weiter:
The Almost Three – It’s just Music ist ein deutsches Trio, geführt vom Gitarristen der Band Birth Control. Schnörkellos rockig und funkig. Mit einigen recht interessant arrangierten Coversongs (u.a. von Jeff Beck). Gute Mucke fürs Auto.
Blind Ego – Preaching for the Choir zweimal gehört. Ganz ok. Viel hängengeblieben ist spontan nicht. Wird wohl am Ende des jahres nicht daebi sein.
Deep Energy Orchestra – The Return Jazz-World-Indisch. U.a. mit Trey Gunn. Interessant. Aber auch kein Top-15 Kandidat.
Virgil Donati – Ruination Jazz-Rock-Prog-Fusion Futter für die Frickelfreunde. Ziemlich cool.
Tyler Dory Trio – Unsought Salvation ebenfalls für die Frickelfraktion. Gefällt mir nicht ganz so wie Donati.
Godsticks – Inescapable ist als Band für mich eine Neuentdeckung. Progressive-(Metal)-Rock. Ob das aber zu meinen Favoriten zählen könnte, muss die Zeit zeigen.
Guranfoe – Sum of Erda … hat scheinbar keinen Eindruck hinterlassen. Keine Ahnung mehr, was das war …. tz tz tz
Klone -Le Grand Voyage ist schöner Art Rock für Freunde von Riverside, Porcupine Tree, Anathema. Weitgehend im Midtempo, kaum heftigere Ausbrüche. Aber gut.
McLaughlin Mahadevan Hussain – Is that so? hab ich nur einmal gehört. Kein Urteil …. auf jeden Fall recht außergewöhnliche Musik
Psychotic Waltz – The God-shaped Void Devon Graves kenne ich eher von Dead Soul Tribe. Das Werk hier kann man hören. Ist aber auch kein Kandidat für die Top-Platzierungen.
Jakub Zytecki – Nothing Lasts, Nothing’s Lost dieser junge Gitarrist hat schon einen erstaunlich eigenständigen Stil gefunden. Sehr interessant. Lohnt die weitere Beschäftigung.
War ganz schön viel im Februar. Insgesamt muss ich jedoch sagen, dass nach zwei Monaten in 2020 für mich bisher noch kein einziges Album dabei war mit der Möglichkeit eines Top-5 Kandidaten…… aml sehen.
Und dann, wie immer, die Top-15 der letzten 12 Monate:
01 (02) Bruce Hornsby – Absolute Zero
02 (05) Voyager IV – Pictures of an Exhibition
03 (03) Green Desert Tree – Progressive World
04 (04) Good Fall – Editor’s Letter
05 (06) Artificial Silence – Negative Space
06 (09) Mt. Amber – Another Moon
07 (08) Eveline’s Dust – k.
08 (10) Thank You Scientist – Terraformer
09 (11) Blue Poets – All it takes
10 (12) Cheeto’s Magazine – Amazingous
11 (14) Flying Colors – Third Degree
12 (13) A.C.T – Rebirth
13 (15) Toto – 40 Tours around the Sun
14 (-) Stefan Thelen – Fractal Guitar
15 (-) Tool – Fear Inoculum