CD des Monats (2019.09): Voyager IV – Pictures at an Exhibition
Sep. 30th, 2019 by muelrich
Eiegentlich kam die heutige CD des Monats ja am 31.08. bei mir an und hätte dann CD des Monats August werden müssen ….. aber auch diesen Monat habe ich schon eine CD im Briefkasten gehabt (Opeth), die ich noch nicht gehört habe und deshalb nächsten Monat an die Reihe kommt…. so here we go:
1. Voyager IV – Pictures at an Exhibition
Ich sammele ja von den Interpretationen dieses Werkes von Mussorgsky alles, was ich in die Finger bekommen kann. Ob das klassische Interpretationen auf diversen Instrumenten ist oder auch Rock- Jazz- oder BigBand Arrangements sind … zumeist wird da ja die Partitur für das jeweilige Instrumentarium arrangeiert. Wenige Versionen/Adaptionen nutzen einen freieren Umgang mit der Vorlage. So hat seinerzeit ELP ja auch nicht das ganze Werk interpretiert, sondern einige Stücke von Mussorgsky mit eigenen Songs kombiniert. Den gleichen Ansatz geht hier der Jazz-Pianist Marcus Schinkel mit dem Projekt Voyager IV, der Stücke des Werkes mit Texten unterlegt und neben seiner Verbeugung vor Keith Emerson auch Greg lake huldigt, denn sowohl Lucky Man (ELP) als auch I talk to the wind (King Crimson) sind auf der CD vertreten und insbesondere ersteres als absolut umwerfende Neuinterpretation. Abgesehen von Marcus Schinkel (an Piano und Synthesizer) und seiner Rhythmusgruppe trägt insbesondere Johannes Kuchta als Sänger dazu bei, aus den Songs absolut eigenständige Nummern zu machen. Und so bewegt sich die Musik zwischen Klassik, Jazz und Rock, muss einfach eklektisch genannt werden. Unter den vielen CDs der „Pictures“ ist diese Neu-Interpretation ganz ganz großes Kino !
https://www.youtube.com/watch?v=lXNpqmpnmBM
2. Blues Poets – All it takes
Neues Ohrenfutter meines deutschen Lieblingsgitarristen. Erstklassige Musik für Freunde von Blues- und Classic-Rock. Und Marcus Deml ist eh der dynamischste Gitarrist, den ich kenne. Und so verwundert es kaum, dass die Titelnummer für mich heißester Kandidat für den Songs des Jahres ist. Transparenter und dynamischer geht Musik in diesem Genre nicht mehr. Kleine Wermutstropfen. Die Cd ist mit neuen Nummern recht kurz geraten und für mich sind die ersten vier Tracks die Highlights. Heißt, das übergeile Niveau der ersten Hälfte kann leider nicht gänzlich gehalten werden. Aber vielleicht relativiert sich dieser Eindruck bei weiterem Hörgenuss noch …
https://www.youtube.com/watch?v=s4_DB1AQR-k&list=PL2q06Ot8JgzckZMH9deKitpux-1Lndmlz&index=1
3. Tool – Fear Inoculum
Ich habe ja immer behauptet, dass ich mit Tool nix anfangen kann. Beistze eine CD (10.000 Days) und hab die seit Jahren nicht gehört. Habe mir dann die neue mal gegeben und was soll ich sagen. Das muss am Stück gehört werden und ist großartig. So kann das manchmal gehen …
Richard Henshall – The Cocoon habe ich einmal gehört. Was soll ich sagen? Vielleicht, dass Haken für mich mit The Mountain ihr Meisterwerk abgeliefert haben, die Platten danach bei mir nicht so ankamen und ich auch beim Hören des Solowerkes hier kaum irgendwas hatte, was hängenblieb ….
Magic Pie – Fragments of the 5th Element bietet das, was Magic Pie bietet. Also More of the Same. Ist aber schon gut.
Renaissance – Tour 2011 Live ist eine schöne CD/DVD Kombination, bietet sie doch die letzten Aufnahmen mit dem 2012 verstorbenen Michael Dunford. In der ersten Hälfte des Konzertes hatte ich den Eindruck, dass Annie Haslam ganz schön mit der Intonation zu kämpfen hatte. Wird im Verlauf aber besser und Renaissance bin ich eh FanBoy von ….
Zervas & Pepper – Endless Road Restless Nomad Ich mag diese Westcoast Musik mit Anklängen an Crosby, Stills, Nash oder Joni Mitchell. Auch dieses Mal.
Layla Zoe – Gemini (2018) ist eine DoCD. CD 1 enthält Songs, welche (fast nur) zur Akustischen Gitarre laufen. Da stehe ich nicht drauf (auch nicht bei Rory Gallagher’s 3fach Output Blues, wo CD 2 immer übersprzngen wird). Aber die zweite CD ist high energy Blues Rock vom Feinsten. Das liegt nicht nur an der umwerfenden Stimme (für mich ist Layla Zoe eh DIE Reinkarnation von Janis), sondern auch an ihrem kongenialen Partener, dem Gitarristen Jan Laaks. Geiles Zeugs liefern die ab !
Und wie jeden Monat, die Top-15 Platten der letzten 12 Monate:
01 (01) Joe Jackson – Fool
02 (02) It Bites – Live in London
03 (03) Bruce Hornsby – Absolute Zero
04 (04) Green Desert Tree – Progressive World
05 (07) Good Fall – Edotor’s Letter
06 (06) Wille & the Bandits – Paths
07 (05) Kraan – The Trio Years
08 (08) Eveline’s Dust – k.
09 (09) Here on Earth – Thallium
10 (-) Artificial Silence – Negative Space
11 (12) Mt. Amber – Another Moon
12 (13) A.C.T – Rebirth
13 (-) Thank You Scientist – Terraformer
14 (10) Fido plays Zappa – Atlantis & Elsewhere
15 (11) Dream Machine – Breaking the Cycle