Rock History: 1989
Jul 13th, 2017 by muelrich
Nun zum letzten Jahr der “unseligen” 80er:
Aerosmith – Pump. Allein Love in an elevator ist schon ein Hammersong (mit schlüpfrigem Intro *grins*). Das geht dann aber mit Janie’s got a gun oder Don’t get mad, get even und weiteren tollen Nummern. Imho einer der besten Platten von Aerosmith.
Bad English – Bad English. Das Gespann John Waite / Neal Schon war zwei Platten lang für exzellenten AOR mit Orhwurmcharakter und Schmachteballaden gut.
Blowbeat – Blowbeat. Diese bekloppten, ähm humorvollen Holländer hab ich live in Bonn gesehen und neben wirklich ausgefallenen Texten, einem sehr tollen Sologitarristen hatte diese Band eine fantastisch groovende Rhythmusgruppe. Bis heute eine meiner weit oben rangierenden All-Time-Favorites und ganz gewiss Platte des Jahres.
Bonham – The Disregard of Timekeeping. Von der Band des Drummers Jason Bonham gibt es zwei Platten, die zum härteren AOR gezählt werden können. Gute Mucke, versierte Musiker, gute hooklines.
Randy Coven – Funk me Tender Aus dem Mike Varney Umfeld diesmal ein Flitzefinger-Bassist. Was habe ich das seinerzeit geil gefunden !
Diving for Pearls – Diving for Pearls Als ich das in der Datenbankliste fand, dachte ich: ähm, wasn das? Ganz gewiss im weitesten Sinne AOR. Bestimmt 25 Jahre nicht mehr gehört.
Gloria Estefan – Cuts both Ways. Ok, das ist Pop. Aber mit Latin Groove. Auch gefühlte 100 Jahre nicht mehr gehört.
Kevin Eubanks – The Searcher Gitarristischer Smooth-Fusion. Auch eine Stilrichtugn, die kurze Zeit später aus meinem Bewusstsein – GsD – verschwinden sollte.
Giant – Last of the Runaways. Auch das AOR. Aber Dann Huff gehört neben Lukather und Landau schon zu den ganz Großen der Gitarrenzunft. Das finde ich heute noch geil.
Deborah Henson-Conant – On the Rise. Das GRP-Label war ja bekanntermaßen auf Fusion eingestellt. Hier mal mit einer harfespielenden Protagonistin. Vermutlich würde ich das heute auch nicht mehr goutieren …
King’s X – Gretchen goes to Nebraska. die ersten vier bis fünf King’s X gehören alle in meine persönliche Liste. Ich liebe diese Band bis heute für ihre einzigartige Kombination aus härteren Grooves und beatlesequen Gesangsharmonien. COOL !
Richar Marx – Repeat Offender. Ja, auch die zweite Platte von Herrn Marx wurde damals (!) viel gehört. AOR-Pop.
Kim Mitchell – Rockland Der ehemalige Max Webster Sänger/Gitarrist ist in Kanada ein Superstar und das zu Recht. Seine erste Soloplatte (Akimbo Alogo, vgl. an anderer Stelle) und diese hier sind meine Favoriten.
Mr. Big – Mr. Big Diese Supergroup des Hard-Rock hatte nicht nur virtuose Flitzefinger an Gitrarre und Bass, sondern auch richtig coole Songs. Das kann man auch heute noch auflegen. Und live waren die damals ne Bank.
Allanah Myles – Allanah Myles. Ich kann mich nuran einen einzigen Song erinnern, “Black Velvet”, der ja auch heute noch oft im Radio gespielt wird und mir inzwischen auch aus dem Halse hängt …. an den Rest der LP kann ich mich kein Stück erinnern und vermutlich ist das auch nicht weiter erwähnenswert.
John Patitucci – On the Corner. Das ist ein toller Bassist. Ob man genau diese Platte heute rauskramen sollte, oder ob es die erste Chick Corea Electric Band als Referenz für 80er Jahre Jazz-Rock vollkommen tut, muss jeder für sich entscheiden. Patituucis Soloplatten habe ich jedenfalls auch bestimmt 20 Jahre nicht mehr gehört.
Poco – Legacy. Ich mag Westcoast. Und wenn ich diese Jahresliste hier sehe, ist das doch echt mal was erfrischend anderes. Allerdings habe ich auch diese Platte richtig lange nicht mehr gehört …
Rush – A Show of hands Jede Live-DoCd von rush markiert irgendwie das Ende einer Phase und ist daher im Prinzip unverzichtbares Dokument. Und mehr oder weniger neigt sich die essenzielle zeit von Rush mit Ablauf der 80er auch definitiv dem Ende zu.
Blues Saraceno – Never look back ist auch aus dem Mike Varney Umfeld. Dieser Typ war damals noch sehr jung (afair 17) und schon genau so ein Flitzefinger wie der Satriani. Und wie gewiss nicht alle dieser Virtuosen hat der ein unhemiliches Feeling dabei. Auch die Mucke mag ich haute noch.
Joe Satriani – Flying in a blue dream Wie bei vielen Acts gibt es eine Hochphase von 3-4 Platten und danach finde ich das dann zunehmend redundant. Das hier gehört bei Satriani gewiss noch zur Hochphase.
Steps Ahead – N.Y.C. Diese Band des Vibraphonisten Mike Mainieri hatte im Laufe der Zeit viele Besetzungswechsel. Bei dieser Platte besticht die Rhythmusgruppe mit Tony Levin (auch am Chapman Stick !) und Steve Smith.
Steve Stevens – Atomic Playboys Solowerk des Billy Idol Gitarristen. Und der Typ gehört auch zu den wirklich guten Gitarristen mit eigenem Stil.
Tears for fears – The Seeds of Love hätte ich spontan einige Jahre früher eingeordnet. Ganz großes Kino der ambitionierten Pop-Musik.
UZWB – Club. Auch wenn für mich die Live aus dem Filgejahr das Referenzwerk ist, ist das hier unter vielen guten Studioplatten vermutlich die beste. Und mit das Beste, was der Jazz-Rock in dieser Zeitzu bieten hatte.
Whitesnake – Slip of the Tongue. Auch die amerikanisierten Whitesnake konnten seiner Zeit überzeugen. Wenngleich dieser Stadion-Rock nichts mehr mit dem bluesigen Hard-Rock früherer tage zu tun hatte.
Die Zöllner – 1 Was ist Dirk Zöllner für ein toller Sänger und was ist das für eine soulig groovende Band. Da kann vermutlich nur noch Edo Zanki mithalten.
Zucchero – Oro, Incenso e Birra Ein Kumpel von mir, der lange in Italien lebte und die Sprache beherrschte, war riesengroßer Zucchero Fan und das habe ich dann übernommen. Und das hier ist imho seine mit Abstand beste Platte. “il mare imptuoso al tramonto salì sulla luna e dietro una tendina die stelle … se la chiavo !
Fazit: bis auf 3-4 Ausnahmen ein aus heutiger Sicht echt schlimmes Jahr. Anders formuliert: was hatte ich da für einen Scheiss-Geschmack …. was es aber auch nicht trifft, denn in etlichen meiner bevorzugten Stilistiken war da halt tote Hose: Null Prog dabei. Null Southern-Blues-Rock …. und einige der damals angesateren Stilrichtungen haben mir ja nie gefallen …