Rock History: 1985
Apr 5th, 2017 by muelrich
Machen wir direkt im Folgejahr weiter:
Bill Connors – Step it
Der erste Gitarrist bei Return to Forever hat in den 80ern drei CDs veröffentlicht, wo er von Sound und Phrasierung sehr stark an Allan Holdsworth erinnert. Das ist also Jazz rock mit hohem Frickelfaktor (naja, hoch für die damalige Zeit. Animals as Leader heutzutage ist noch was ganz anderes). Ich mag alle drei, das hier ist imho nicht das stärkste davon.
Heart – Heart
Jaja, das Jahrzehnt des Pop-Rock, auch AOR genannt. Hier sind Ohrwürmer drauf und damals lief das halt öfters …
Allan Holdsworth – Metal Fatigue
Holdsworth ist einzigartig und seine frühen Soloalben sind klasse. Irgendwann hab ich auch diesen Musiker nicht mehr weiterverfolgt. Aber das hier ist schon essenziell.
Hooters – Nervous Night
Die ersten drei bis vier Hooters Platten sind alle klasse. Das ist Ohrwurmmusik mit Niveau.
Grace Jones – Slave to the Rhythm
Diese Platte, die ja mehr oder weniger ein einziger Longtrack ist (naja, zumindest geht das alles irgendwie im Fluß weiter) ist Kult.
Howard Jones – Dream into Action
Sehr wenige Musiker dieses Jahrzehntes, die Synthie-Mucke gemacht haben, haben mich überhaupt erreicht. Howard Jones war einer davon. Liegt vielleicht daran, dass, wenn man diese Songs später in unplugged Versionen hört, merkt, dass die immer noch funktionieren.
T Lavitz – Expended Play
Der Keyboarder der Dixie Dregs auf Solopfaden. Fusion. Würde ich heute eher als belanglos einstufen.
Yngwie Malmsteen – Marching out
Ein Intro. Dann ein gewaltiges Gitarrenriff und dann Jeff Scott Soto (den ich nie wieder so gut erlebt habe) und I’ll see the light. Was für eine grandiose Nummer. Und ja, damals hat auch dieser Gitarrenpagannini beeindruckt.
Steve Morse – Stand up
Wie schon zum Erstwerk geschrieben: Morse solo hat mich nie so begeistert wie die Dixie Dregs. Aber auf dieser Platte taucht erstmalig der Name Eric Johnson auf. Und in Distant Star, auch von Johnson gesungen, gibt es zwei aufeinanderfolgende Gitarrensoli. Und ganz explizit kann man hier die unterschiedlichen Ansätze beider Gitarristen hören. Zuerst Morse, der jede Note anschlägt und sehr enge Melodieführungen mit sehr vielen chromatischen Durchgangstönern nutzt (das ist ja auch DAS Trademark-Lick, wenn es sowas geben sollte) und dann Johnson, der einen fast anschlagslosen violinenartigen Legatosound hat und mit wenigen Noten über zweieinhalb Okatven kommt. Für den Gitarristen in mir jedes aml wieder ein Fest, diese Nummer zu hören. Daher auch ausnahmsweise mal ein link:
https://www.youtube.com/watch?v=FwthgpVeGz0
Mr Mister – Welcome to the real World
Richard Page ist ein fantastischer Songwriter. Dazu stehe ich auch heute noch. Auch wenn ich inzwischen zugeben muss, dass mir Mr. Mister – zumindest im damaligen Soundgewand – heute nicht mehr so zusagen. Aber damals war das ganz weit vorne (für einen Musiker in einer AOR-Band).
Pekka Pohjola – Space Waltz
Die Pohjola Platten der ersten Hälfte des 80ger (vermutlich, weil ich den da live gesehen habe) sind für mich die schönste Phase. Die früheren Sachen mit mehr Gebläse statt Gitarre hat auch ihren Reiz, aber KÄtkäävaran Lohikärme und Urban Tango sind schon die beiden geilsten Alben. Das hier kommt direkt danach.
Starship – Knee deep in the hoopla
siehe Kommentar zu Heart. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Sting – The dream of the blue turtle
Nach dem Ende von Police diese Überraschung. Sting legt den Bass weg und umgibt sich mit einer Reihe erstklassigster Jazzmusiker, um diesen Meilenstein einzuspielen. Kommt imho nur deshalb nicht in eine Top100 Liste, weil als Nachfolger das noch grandiosere Livealbum erschien.
Pete Townsend – White City
Ach wenn auf dieser Platte immer zwei Nummern ganz weit im Vordergrund stehen, nämlich Face to face und Give blood, sind auch allein diese zwei Hammersongs den Eintrag in diese Liste wert.
Judie Tzuke – The cat is out
Judie Tzuke ist eh meine Lieblingssängerin und dieses Album mag ich sehr, insbeondere auch wegen This side of heaven.
StevieRay Vaughan – Soul to Soul
Wie bereits der Vorgänger aus dem Vorjahr, habe ich diese Musik erst später für mich entdeckt und für großartig empfunden.
Viel Spaß, falls wer was entdecken kann.