Die Top15 CDs des Jahres 2016, Plätze 15 – 11
Jan 10th, 2017 by muelrich
So, Freunde der Qualitätsmusik, meine Jahresbestenliste ist fertig.
In den nächsten Tagen gibt es meine persönlichen Favoriten des Jahres 2016. 15 Stück. Ist viel zu wenig. Vielleicht mache ich nächstes Jahr 25. Oder 24 (Atzventzkalender?) ….
Vorab schon mal die Platten, die vermutlich die Plätze 16-25 eingenommen hätten (dann habt ihr ja immer noch genug Möglichkeit, zu raten, was kommt und was ganz “vergessen” wurde ….):
Patricia Kaas – Patricia Kaas
Jacob Collier – In my room
Motorpsycho – Here be Monsters
Elysian Fields – Ghosts of No
Kansas – The Preludit Implicit
Steps Ahead – Steppin’ out
David Bowie – Black Star
Santana IV
Iamthemorning – Lighthouse
Melle Golyzniak Duda – Breaking Habits
Jacob Collier – In my room
Motorpsycho – Here be Monsters
Elysian Fields – Ghosts of No
Kansas – The Preludit Implicit
Steps Ahead – Steppin’ out
David Bowie – Black Star
Santana IV
Iamthemorning – Lighthouse
Melle Golyzniak Duda – Breaking Habits
Platz 15:
Big Big Train – A Stone’s Throw from the Line
Als dieses Ranking fertig wurde, habe ich mich gefragt: warum die? warum nicht eine andere der schönen Live-Doppelpacks? Es hätte ja auch A.C.T. – Trifles ans Pandemonium sein können? Neee, von der Band ist Circus Pandemonium mein Referenzwerk und (ganz ehrlich) auch die einzige CD, die man braucht.
Oder Barock Project – Vivo … schließlich waren die ja in 2015 ganz weit vorne … Nöö, auch nicht. Manches höre ich ein-zwei-mal und dann gerät das in Vergessenheit (obwohl die Vivo auch klasse ist)
und dann komt diese Live-DoCD von BBT und ich freu mich wie ein Grinsepferd. Die English Electric war meine erste, die fand ich schön. Folklore ist bestimmt nicht schlechter, hat mich aber nicht überraschen können. Aber diese 2 Stunden Livedarbietung ist so ein Rundum-Sorglos-Paket. Da freue ich mich einfach, dass die so schöne Musik machen. Und ja, schon hier wird deutlich: ich, der Frickelgitarrist, stehe auf Vocals, hooklines, Chorarrangements … und davon, insbesondere letzterem verstehen die inzwischen acht Musiker dieser Band ganz schön viel.
(wäre diese CD nicht noch diesen Monat reingekommen, wäre übrigens Meller Golyzniak Duda jetzt hier besprochen worden. Die gefällt mir auch sehr gut, weil das eine interessante Mischung aus verschiedenen Zutaten ist, aber das ist eine andere Geschichte).
Bis morgen denn …
Platz 14:
Universe Effects – In the Haze that surrounds us
Ich höre ja ziemlich viel Musik im Auto. mp3 über USB-Stick. Und immer wenn ich einen meiner Sticks wechsele, spielt der automatisch erst mal genau die Cd, die wohl im Speicher “vorne” ist. Das führt dazu, dass ich einige CDs wirklich richtig oft im Auto angeboten bekomme und dann auch oft gehört habe. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte, das würde nämlich direkt zu Platz 3 führen …..
Also, shuffle-modus. Und da höre ich dann immer wieder die neue Dream Theater. Stop. Dream Theater? Die haben doch dieses jahr diese … ähm … merkwürdige Konzept-DoCD rausgebracht, die mir vielleicht gefallen würde, wenn man das auf eine CD komprimiert hätte. Außerdem: Dream Theater habe ich doch seit Octavarium mit abgeschlossen. Und dann merke ich auf einmal, dass ich die beste Dream Theater CD höre, die Dream Theater nicht aufgenommen hat. Ähm, es gibt ja noch andere fähige DT-Klone …. vielleicht sollte ich sagen, ich höre dann ein Album, welches ein gutes DT-Album wäre, wenn es denn von DT wäre?
Genug über DT geredet. Das ist ist ProgMetal, an dem ich nichts auszusetzen habe. Fähige Instrumentalisten, gute Kompostitionen und ein Sänger, der(zumindest im Auto) wirklich sehr nach LaBrie klingt. Und ich finde, dass die eine Kritik in den babyblauen-seiten dieser CD nicht gerecht wird. Wenn ich das lese, hört sich das so la la an. Ich finde diese CD klasse (sonst würde ich ja auch in diesem Rahmen hier nicht drüber schreiben.
Platz 13:
Alin Coen Band – Alles was ich hab Live
Für einen Moment (oder auch die nächsten paar Tage) verlassen wir mal den Bereich Prog.
Ich muss es zugeben, ab und zu habe ich den Bundesvision Song Contest geguckt. Und ganz gelegentlich habe ich da Perlen entdeckt (die dann zumeist auf den hinteren Plätzen landeten). So z.B. die wunderbare Dania König mit ihrer damaligen Band Königwerq, deren erste CD immer noch regelmäßig bei mir läuft. Aber auch das ist eine andere Geschichte. Irgendwann habe ich dann beim BSC Alin Coen gehört und fand das recht interessant. Es verging einige zeit, da las ich in der “Gitarre&Bass” einen Artikel über diese Band und das klang spannend. Also: die beiden damals erhältlichen CDs gekauft und siehe da: es war spannend.
Ich gebe ja zu, dass ich mit deutscher Musik (also deutschen Texten) nicht oft was anfangen kann. Viele der angesagten Songwriter finde ich “geht so” (Clueso) bis hin zu geht gar nicht (Andreas Bourani, Tim Bendzko). Und wenn ich deutsche Musik höre, dann sind es zumeist Frauen, die mich musikalisch begeistern. Wie z.B. die oben genannte Dania König, wie die wunderbaren Christina Lux oder Meike Koester. Oder eben Alin Coen.
Neben wunderschönen Songs ist es insbesondere die Band, die diese Songs sehr spannend (und irgendwie “anders”) arrangiert.
Und da ich mir diese Sängerin/Band auch schon live gegeben habe, freut mich natürlich besonders, dieses Live-Feeling konserviert haben zu können.
Hört selbst mal rein
Platz 12:
Gov’t Mule – The Tel-Star Sessions
Wir bleiben noch ein wenig außerhalb des Prog-Kosmos.
Ich bin seit Anfang der 70er riesengroßer Southern-Rock Fan. Ob LynSkyn, 38 Special, die Outlaws oder vor allem die Allman Brothers. Und ich war auch schon Warren Haynes Fan, bevor es Gov’t Mule gab. Denn schon 93 gab es sein Soloalbum “Tales of Ordinary Madness”.
Und dann knallte dieses Blues-Jam-Rock Trio in meine Gehörgänge. Und da ich nicht nur Southern Rock liebe sondern auch Power Trios und auch das schon seit den frühen 70gern (Grand Funk, Robin Trower, Rory Gallagher), so waren die ersten 4 GT-Alben für mich eine Offenbarung.
Und mal am Rande: im Laufe meiner Zeit als Hobbygitarrist gab es wenige Gitarristen, die ich so geil fand, dass ich “so wie die klingen” wollte (Chronologisch: Rory Gallagher, Les Dudek, Eric Johnson und … tataa: Warren Haynes). Was ich natürlich auch nie geschaftt habe *grins*
Tja und dann verstarb 2000 der Bassist Allen Woody und Gov’t Mule war danach (insbesondere dann als Quartett) nie wieder die Band wie vorher.
Noch ne kleiner Abschweifung: es gibt so Bands, da hätte ich gerne eine von mir zusammengestellte Kompilation, die dann ein 16-Punkte-Album ergeben würde (z.B. von den FloKis). Gov’t Mule ist auch so eine Band. Nehmen wir die ersten vier Alben (also alle mit A. Woody): Gov’t Mule, Live at Roseland Ballroom, Dose und Life before Insanity … und machen da ne DoCD- Kompilation draus ….. Zack: 16 Punkte !
Tja, und nun ist etwas über 20 Jahre später diese CD rausgekommen, welche Material enthält, welches im wesentlichen Rohfassungen von Songs sind, die später auf den CDs zu finden sind, sowie einige sehr schöne Cover, wie auch das beiliegende Beispiel.
Ja, das ist Gov’t Mule, wie ich das mag und daher hab ich diese CD auch hier in das Top-Ranking bekommen.
Platz 11:
Marcus King – Soul Insight
Verbleiben wir noch einen Moment im Genre Blues Rock (dann ist aber auch genug). Meine große Blues Rock Begeisterung hat schon bessere Tage gesehen. Vieles in diesem Genre langweilt mich inzwischen. Und so haben es weder die neue CD von Henrik Freischlader (obwohl die Reduzierung der Band zum Trio gut getan hat und diese CD doch einige sehr spanneden Momente hat) noch die CD der Blue Poets (mit Marcus Deml, und da mag ich die Sachen von Errorhead lieber) hier in die Auswahl geschafft. Dafür dieser sehr junge Kerl, der ja inzwischen schon seine 2. CD raus hat, welche von Warren Haynes produziert wurde und die Band zum Sextett erweitert (plus 2 Bläser) sieht. Und wo mit Blues, Soul, Funk, Jam eine bunte Melange in der Tradition von Haynes oder Derek Trucks geboten wird. Was mir an der zweiten CD auffällt, ist der stellenweise sehr untransparente Sound. Das mag ich nicht. Und deswegen – und weil auf dem Erstling alles noch etwas roher und dreckiger klingt – hat es auch der Erstling in diese Liste geschaftt. Das Hörbeispiel ist vielleicht etwas untypisch, dafür aber eine wunderschöne Ballade.
Und wer jetzt genug vom Blues(Rock) hat: in den TOP 10 wird dieses Genre nicht mehr vertreten sein … 😉