CD des Monats (2016.10): Joe Krieg – Homegrounded
Okt 30th, 2016 by muelrich
1. Joe Krieg – Homegrounded
Da ist die CD des Monats schon zum zweiten Mal hintereinander aus dem Bereich Jazz. Aber hier kann ich nicht anders. Wenn ein Jazz Gitarrist im Quartett musiziert, dann kann das eine schöne Sache sein. Wenn die Stücke dann noch für einen 5-köpfigen Bläsersatz arrangiert sind, dann ist die Chance sehr groß, dass ich das mag. So ist z.B. die Quiet vom Scofield meine Lieblings-CD von ihm, und zwar nicht, weil er da akustische Nylonstring spielt und somit gar nicht nach Scofield klingt, sondern, weil da ein größerer Bläsersatz dabei ist. Aber das ist eine andere Geschichte. Hier beim Joe aus Würzburg stimmt jedenfalls alles: Songs, Performance, Arrangements. Großes Kino !
2. King Crimson – Radical Action …
Jetzt beiße ich mich ja sowas von in den Allerwertesten, dass ich die dieses Jahr nicht live gesehen habe. Ich konnte mir das aber auch nicht wirklich vorstellen. K.C. hat mich ja seit den 90gern nicht mehr so geflasht wie vor allem in den 70gern. Und dann noch mit drei Drummern. Was soll das bloß geben. Tja, auf der 3-fach Live kann man sich davon überzeugen. Die Setliste beinhaltet zahlreiche Klassiker aus allen Phasen und die Performance stimmt. Geile CD.
3. Hundred Seventy Split – Tracks
Anfang 2015 habe ich die live gesehen und danach das Live-Album montaelang rauf- und runtergehört. So ein Überflieger ist das neue Studioalbum nicht. Das ist alles sehr solide und handwerklich gut, aber es ist und bleibt Blues Rock, wie schon tausendmal gehört. Ist mir aber egal. Ich mag diese Band. Punkt.
Desweiteren:
Blackberry Smoke – Like an Arrow ist für Freunde des Genres genauso eine Empfehlung wie Doyle Bramhall II – Rich Man. Gute Mucke, kommt insbesondere im Auto rüber.
Gong – Rejoice! I’m dead! zeigt, dass auch ohne Daevid Allen der Spirit dieser Band weiterlebt.
Oceans of Slumber – Winter liegt irgendwo im Grenzbereich von Metal und Prog (ohne ProgMetal zu sein … hihi) und verdient einen Hördurchgang.
Opeth – Sorceress kann mich nach zwei Hördurchgängen nicht so vom Hocker reißen wie der Vorgänger, vielleicht kommt das noch.
John Scofield – Country for old men wollte ich zunächst gar nicht hören. Weil, ähm, nach einigen doch eher schwachen Alben spielt der auf die alten Tage jetzt auch noch Country? Das ganze ist aber viel jazziger als ich es erwartet habe.
Shamblemaths – Shamblemaths ist eine Melnage aus ganz vielen Zutaten zumeist progressiver Art und muss häufiger gehört werden, weil sich das zu entdecken lohnt. Glaub ich jedenfalls. Ist aber auch eher anstrengend, oops, fordernd, als entspannend.
Und wer vom Meister nicht genug bekommen kann, sollte sich Frank Zappa – Road Tages Venue 2, Helsnki 1973 reinziehen, weil hier eine der besten Zappa-Bands aller Zeiten auf der Bühne stand.
Und die neuen von Bonamassa und Clapton hab ich zwar, aber noch nicht gehört, weil mich das nicht wirklich interessiert ….