Musikalischer Jahresrückblick Plätze 15 -11
Dez. 23rd, 2015 by muelrich
Vorbemerkungen:
Zum Jahresende gibt es traditionell keine CD des Monats sondern einen Rückblick auf das Jahr und meine persönlichen TOP 15 CDs.
15 CDs auszusuchen aus einer Liste, die jedes Jahr länger zu werden scheint, ist mal gar nicht so einfach. Daher schaue ich, welche CDs was besonderes und überraschendes bereithielten und ebenso, welche CDs bei mir in Dauerrotation liefen. Daraus bilde ich dann meine Favoritenliste. Und mit diesen Kriterien wundert es dann nicht mehr, dass eine CD, die in entsprechenden Kreisen hochgelobt wird, bei mir durchgefallen ist, weil ich sie zum einen nicht wirklich herausragend finde und zum anderen gerade dreimal gehört habe. Liebe Freunde der gepflegten Musik: Steve Wilson ist nicht in der TOP15 Liste !
Josh Smith – Over your Head (das ist zwar toller Blues-Rock im Trio, musste jedoch einer anderen CD aus dem Genre weichen, deren Songs mehr Ohrwurmcharakter haben)
Royal Southern Brotherhood – Don’t look back (diese Band hat mal eben 2 Gitarristen ausgetauscht und klingt trotzdem genau so toll. Ich mag diese Mischung aus Rock, Blues, Soul, Funk, aber das Album ist letztendlich auch nicht herausragender als die beiden vorher)
My Sleeping Karma – Moksha (tolle Musik, bleibt trotzdem zu wenig im Ohr)
Riley Walker – Primrose Green (der Typ ist die Reinkarnation von John Martyn. Wirklich oft gehört habe ich dieses Album , wie so viele andere interessante Sachen, aber auch nicht)
Kamasi Washington – The Epic (ein wahrlich episches Werk und die einzige CDs aus dem Genre Jazz. Hab ich aber auch höchstens 2 mal komplett gehört)
Magic Pie – King for a Day (das ist ein Beispiel für eine tolle CD aus dem Bereich Prog, die es nicht geschafft hat, weil unter den TOP 15 eh schon 10 CDs aus dem Bereich Prog vertreten sind und das ja wirklich reicht)Und so werden es 10 CDs Progressive, 2 mal AOR und 3 mal Blues-Rock bzw. Americana werden.
Subsignal – The Beacons of somewhere sometime
Die 2. CD Touchstones war die erste, die ich hatte und die ist bis jetzt auch meine Lieblings-CD gewesen. Die erste fand ich nicht so überragend und Nr. 3, Paraiso ist bei mir irgendwie überhaupt nicht angekommen. Und jetzt Nr. 4 und die fand ich dann nach mehrmaligem Hören wieder richtig gut. Das ist sehr abwechslungsreiche Musik, cleane Gitarren wechseln sich mit Bratgitarren ab. Und, sehr typisch für mich dieses Jahr – die Melodien stehen im Vordergrund.
Platz 14
Warren Haynes – Ashes & Dust
Warren Haynes ist nicht nur ein toller Gitarrist, dessen Wirken ich jetzt seit 20 Jahren verfolge, ob bei Allman Brotthers, bei Gov’t Mule oder Solo, sonder er schreibt auch klasse Songs. Und das bleiben auch klasse Songs, wenn es mal weder BluesRock noch Soul ist sondern diesmal im Americana-Gewand daherkommt.
https://www.youtube.com/watch?v=k9zfZRxP-Zg&index=1&list=PL9yrufzeyXHFtvFHvFA-gCnmBEKfAPguT
Platz 13
Laurence Jones – What’s it gonna be
Lange Zeit dachte ich, das zweitbeste BluesRock-Album (das beste ist seit Jahresanfang besetzt…..) wäre das von Josh Smith. Während meiner dezemberlichen Rückbesinnung habe ich jedoch festgestellt, dass die Josh Smith sogut wie keine Hooks hat, die mir im Gedächtnis bleiben, während hier auf der LJ-CD fast nur Nummern sind, die haften bleiben. Mein Lieblingssong des Albums ist zwar eher eine Ballade, die gibt es aber bei youtube nicht. Was solls, das hier knallt auch gut:
https://www.youtube.com/watch?v=RFiiIXvEEKc
Platz 12
IZZ – Everlasting Instant
Ja, ich weiß, ich habe zahlreiche Progressive Alben in diesem Jahr aus der Auswahlliste geschmissen, weil es die x-te einer Band ist und die das Progressive-Rad nicht neu erfunden haben. Oder ich die vorige besser fand (nur ein Beispiel: Spock’s Beard).
Hier ist es im Prinzip ja auch so, dass diese Band seit Jahren ihren Stil gefunden hat und jedesmal hochwertige CDs rausbringt.
Aufgrund der tollen Arrangenments insbesondere der Melodien und Satzgesänge, habe ich diese Platte jedoch wesentlich häufiger gehört als viels andere …. (und deshalb ist das die neunbeste Progressive-CD in 2015)
https://www.youtube.com/watch?v=RdQX8MhG7hM
Platz 11
Lex Bronkowitz Orchestra – Strictly Gravy
Zappa ist sowieso the best. Und wenn dann seine Musik auf derart kreative Weise arrangiert und interpretiert wird, dann ist das klasse. In der Tube finden sich Liveaufnahmen neueren Datums. Auf der CD, die schon von 2013 ist, ist noch ein Vibraphon dabei, was dann noch mehr an die “gloreiche” Besetzung mit Ruth Underwood denken lässt.
Großes Kino !