CD des Monats (2015.04): IZZ – Everlasting Instant
Apr 28th, 2015 by muelrich
In den “guten alten” Zeiten des Progressive Rocks hat sich USA-Prog von den Klassikern aus England (Genesis, Yes, Kings Crimosn, Gentle Giant) signifikant unterschieden. Als Paradebeispiel sei Kansas genannt, die songdienlicher, melodienorientierter, AOR-annähernd und tlw bombastischer gewesen sind. Diese Ingeredienzien finden sich auch bei den USA-Proggern IZZ. Nun ist Everlasting Instant bereits die fünfte CD, die ich von denen habe. Macht aber nix. Mir gefällt diese Musik. Da ist so viel Abwechslung drin und auch nach dem zehnten Hördurchgang entdecke ich noch überraschendes. Daher relativ klarer Sieg diesen Monat.
Die übrigen Anspieltipps wie immer in alphabetischer Reihenfolge. Diesen Monat gab es so dermaßen viel Zeugs, dass ich viele der u.a. CDs erst einmal gehört habe. Könnte sein, dass da noch was in die Mai-Liste rutschen muss.
Dan Ar Braz – Cornouailles Soundtrack ist von diesem Musiker, der so viele gute CDs seit den 7ogern am Start hatte, mal wieder sowas, wo ich denke, warum nur gibt es immer wieder so seichte Ausflüge. Ich liebe bretonische Musik und diese spezielle Stimmung. Wenn sie denn transportiert wird. Hier zündet nach dem ersten Höreindruck nichts. Schade.
Bent Knee – Shiny eyed Babies wird ja als Hoffnung und Neuentdeckung des Progs gehandelt. Mir ist das beim Ersthören zu abgedreht und anstrengend. Die Phase, wo ich eher abgedrehten Avantgarde-Prog (da sind die aber noch meilenweit von weg) gehört habe, scheint Geschichte zu sein. Muss man vllt. öfter hören, bis da der Funke überspringt.
Dropshard – Silk. Prog aus Italien. Alles ganz nett, aber irgendwie fehlt da das letzte Quäntchen Klasse. Insbesondere der Gesang ist imho ein Schwachpunkt.
Gavin Harrison – Cheating th Photograph. Ich mag Porcupine Tree, ich finde G.H. ist ein Weltklasse-Drummer und BigBand-Sound mag ich auch. Was soll da bei P.T.-Songs im Big-Band-Format schief gehen. Gute CD.
King King – Reaching for the Light. Auch erst einmal durchgehört. Blues Rock mit Southern Anklängen. Scheint ne klasse Sache zu sein.
Tony MacAlpine – Concrete Gardens. Gitarrengewichse a la Satriani und Vai. Hab ich vor 20 Jahren gehört. Wer das heute noch gut findet, wird diese CD sicherlich mögen.
P.F.M. – River of Life (The Manticore Years Anthology). Es gibt immer wieder Bands, die bei mir vollkommen durchgerutscht sind. So auch diese Prog-Band aus Italien. Wer sich einen Überblick über deren Schaffen in den 70gern verschaffen will, wird mit dieser DoCD gut bedient.
Josh Smith – Over Your Head. Blues Rock im Trio-Format. Roh, rauh, rotzig, macht keine Gefangenen. G.E.I.L. So muss ein Gitarrentrio klingen ! (wäre also definitv Platz 2 diesen Monat)
Special Providence – Essence of Change. Instrumentaler Jazz-Metal-Prog mit starken Songs und Melodien aus Ungarn. Mag ich.
Mark Wingfield – Proof of Life. Gitarrenjazz in Trio. Spielt of einen Gitarrnsynth mit Sounds die an Pat Metheny erinnern. Klingt aber nicht so weichgespült, ähm, mainstreamig. Antesten empfohlen.
Und dann ist noch so ein knappes Dutzend anderer CDs mal ansatzweise durch den Player/Streamingdienst geflogen, ohne dass die Höreindrücke schon für meinen Senf reichen würden …..
Also, viel Spaß beim stöbern, lauschen und entdecken …. cu next month, same place