CD des Monats (2015.01): Mother’s Cake – Creation Finest
Jan 30th, 2015 by muelrich
Der Jahresrückblick im Eclipsed-Magazin inspiriert mich jedes Mal, Dinge zu entdecken, die im Verlaufe des Jahres so durchgerutscht sind. So stammen auch etliche der Empfehlungen in diesem Monat aus diesem Rückblick.
Mother’s Cake – Creation Finest. Diese CD wurde bereits 2012 veröffentlicht. In Österreich, wo diese drei jungen wilden Burschen mehrere Conteste gewonnen haben. Erst 2014 in D. Bei diesem Funkrockgewitter werden Vergleiche zu RHCP oder Mars Volta gezogen. Ich dchte häufoger mal an Living Colour (deren erste CD ich mir dann auch mal wieder aufs Ohr geben musste). Es kracht und funkt und groovt gewaltig. Ist anstrengend, nicht für jeden Tag und jede Stimmung geeignet, aber sehr iteressant. Gibts viel zu entdecken in dieser Musik.
Der Rest, wie gewohnt, in alphabetischer Reihenfolge:
Beardfish – +4626-Comfortzone Beardfish mag ich. Die letzten beiden CDs haben jedoch nicht mehr so uneingeschränkt gezündet wie die früheren. Diese Veröffetlichug ist wieder besser. Auf die ZusatzCD mit frühen Werken und Outtakes kann ich allerdings druchaus verzichten.
Gov’t Mule – Sco-Mule Erst jetzt wurden diese Liveaufnahmen von 1999 veröffentlicht. Wer auf ellenlanges Geitarrengedengel steht, wird das geil finden. Gov’t Mule, hier noch mit dem 2000 verstorbenen Allen Woody am Bass (war eh der genialste Bassist, den die je hatten), ergänzt um einen Keyboarder (dessen Soli sich vor dem beiden Gitarrenhelden gar nicht verstecken muss) und John Scofield. Alle Nummern um die 10 Minuten oder darüber hinaus. Hier wird improvisiert und gegniedelt, bis der Arzt kommt. Auch nicht für jeden Tag und jede Stimmung …
Erich Johnson & Mike Stern – Eclectic Im Prinzip das gleiche Konstrukt. Zwei Gitarrenvirtuosen tun sich zusammen und dudeln sich einen ab. Wie ich diese Zusammenarbeit finden soll, weiß ich noch gar nicht. Obwohl ich beide Gitarristen sehr mag, haben 2 Hördurchgänge noch nichts zünden lassen.
Richie Kotzen – Cannibals Noch einer der großen Gedengel-Helden. Ja, der Kotzen kann singen, er kann Gitarre spielen, er kann Songs schreiben und dass er es auch mal funkiger/souliger angehen lässt, ist auch ok. Aber wenn ein Gitarrist, der zu Zeiten seiner Cornford-Amps einen Referenzsound hatte, auf einmal so einen SCHEISS-Sound auf den Silberling presst, nutzt das alles nichts. Hoffentlich merkt der das selber bald ….
Mehldau & Guiliana – Taming the Dragon Jazz mit elektronischen Elementen. Auch hier reichen die Höreindrücke nicht für ein abschließendes Urteil
The Pineapple Thief – Magnolia Ich bin mir sicher, dass auf den vielen Sampler-CDs, die ich von Eclipsed, Empire usw. habe, auch schon mal Songs dieser Band drauf waren. Warum das an mir vorbeigegangen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Wer Art-Rock mit großen Melodien, abwechslungsreiche Arrangement von Breitwandgitarren bis Kammerspiel und einer Prise Melancholie mag, ist hier richtig. Großes Kino und gaaaaanz knapp am Monatssieg vorbei (wenn meine Freundin das hier schreiben würde, wäre der Monatssieg anders ausgefallen). Sprich: das ist Prog auch für Mädchen 😉
Robert Reed – Sanctuary Also, ob es einen Klon von Tubular Bells braucht, weiß ich nicht. Ob das in sich ähnlich schlüssig komponiert wurde,wie das Original, kann ich nach 2 Hördurchgängen auch noch nicht beurteilen, aber wie origialgetreu alle Instrumente und alle Gitarresounds hier eingespielt wurden, das ist schon großes Kino.
Dennis Schütze – 2174 / Shine like gold / B-Sides & Rarities / Electric Country Soul Direkt im Viererpack kam das bei mir an, nachdem seine 2014er CD die TOP 15 Jahresliste erreichen konnte. Was soll ich sagen. Alles CDs beinhalten großartige Songs, mir persönlich an manchen Stellen zu viel Country und insgesamt mag ich seine Eiegnkompositionen lieber als die Covertitel. Und damit würde ich die letztgenannte auch als die für mich “schwächste” CD empfinden. Auf den beiden letztgenannten spielt übrigens Jochen Volpert ziemlich coole Gitarrensachen.
The SixxiS – Hollow Shrine irgendwas zwischen Hard Rock und Progressive. Gute Songs, gute Arrangements und gute Melodien.
So, ne ganze Menge fürn Januar.