Musikalischer Jahresrückblick – Teil 5 – Plätze 3 – 1
Dez 28th, 2014 by muelrich
Platz 3: A.C.T. – Circus Pandenonium
Diese CD begleitet mich seit Februar durch das Jahr. Und wurde nicht mal CD des Monats. Mir war bei ersten Höreindruck der “Jahrmarkts”-Mucke-Anteil zu hoch. Tja, mit jedem Hördurchgang fand ich das, was da passiert jedoch immer spannender. Bombast und Pomp, gelegentlich an Queen oder ELO erinnernd, Frickelanteile und alles in allem sehr abwechslungsreich. CDs, die mit weiteren Hördurchläufen wachsen, sind eh ne schöne Sache. Deshalb letztendlich auch nicht verwunderlich, dass am Ende des Jahres ein Platzierung ganz weit oben rausgekommen ist.
https://www.youtube.com/watch?v=BQMRs7ICQFM
Platz 2: I.Q. – The Road of Bones
IQ kenne ich schon lange. Hat nie wirklich gezündet. Liegt vermutlich daran, dass die beiden CDs die ich bisher besessen habe (Nomzamo und Are you sitting comfortably) weder Referenzwerke noch zu den typischeren Alben gehören. Und so waren die lange Zeit in der Schublade dieser 80ger Jahre New Prog Bands wie Marillion (die ich auch nicht wirklich gut finde) Doch was da dieses Jahr bei dieser Band passiert ist, finde ich einfach nur großartig. Lange Songs, die sich dynamisch aufbauen, tolle Arrangements, großartige Melodien. So muss NeoProg klingen.
https://www.youtube.com/watch?v=ob0OYmSQukk
Platz 1: Meike Koester – Seefahrerherz
Eine CD aus dem Jahr 2011 wird Platte des Jahres. Ja, manchmal entdeckt man Dinge im Leben, die gar nicht mal brandaktuell sind. Aber es ist ja nie zu spät, neues zu entdecken. Vielen Dank an meinen Freund Andreas Thust, der in Quedlinburg gelegentlich Konzerte veranstaltet. Und so wie ich dort 2013 die wunderbare Christina Lux erleben durfte, so war es dieses Jahr im September Meike Koester. Und eigentlich dachte ich immer, dass Musik mit einer Gitarre und Gesang mir nicht wirklich liegt ( ähm, Lagerfeuermucke? …wo ist da die Rhythmusgruppe, wo sind die Gitarrensoli ….). Aber was diese beiden wunderbaren Künstlerinnen auf der Bühne zelebrieren, das lässt nix vermissen. Das groovt, das hat sehr interessante Akkordvoicings (bei Meike zB sind viele Songs in C-G-C-G-C-D Stimmung), grandiose Melodien und … und auch das ist für mich ungewöhnlich, weil ich eher selten auf die Texte höre, sehr berührende Texte. Und was alleine funktioniert, das funktioniert auf CD – in sparsamem Bandarrangement genau so gut. Und seitdem ist Seefahrerherz ein treuer Begleiter in einer für mich persönlich recht anstrengenden Zeit. Danke , liebe Meike, für diese Bereicherung.
Und, ähm, Christina: nächstes Jahr bist Du aber bitte dran mit neuem Output