CD des Monats (2013.05): TesseracT – Altered State
Jun 3rd, 2013 by muelrich
So, diesen Monat etwas pünktlicher ….
Lubomyr Melnyk – Corollaries. Nein, Herr Melnyk meint, das wäre keine minimal music. Aber so ein bisschen Steve reich und Philip Glass ist da doch drin. Interessant, anstrengend und gewisse nicht für jeden Tag.
Nosound – Afterthoughts Dazu las ich in einer Kritik, es wäre eine schöne CD, böse könnte man auch sagen: gepflegte Langeweile. Und ja, das stimmt. Da sind tolle Melodien drin, da gibt es ein wunderschönes Gitarrensolo (track 8 ) und dann gibt es fürchterlich verhallte Gesangspassagen und auch Teile, die irgendwie nicht zünden. Das ist alles ganz nett (irgendwo zwischen Pink Floyd und Porcupine Tree), aber an die Klasse der Alben von Fjieir oder Stefano Panunzi kommt das definitiv nicht ran.
Iamthemorning – ~ Ja, ich höre da auch etwas Kate Bush und ab und zu etwas Renaissance (was daran liegt, dass ich die zuletzt auch wieder mal rausgekramt habe). Viel Piano, elfengleicher Gesang, tolle Arrangements und Songs, die weit mehr von einem verlangen als Strophe refrain. Ganz großes Kino und sicherlich erst nach wiederholtem Hören in Gänze erfass- bzw. erlebbar.
TesseracT – Altered State Ok, hatte ich noch nie von gehört und der Begriff Djent war mir auch fremd. Hypnotische Rhythmen, fette Gitarren und epische Gesänge (GsD kein Gegrunze !) Das ist einfach nur geil. Und typische Songstrukturen sind auch nicht so offensichtlich. Definitiv ein Album zum Kompletthören. Meine Fresse- was ist das für eine geile CD.
Thin Lizzy Black Star Riders – All Hell breaks loose. Ok, das ist ja immer so eine Sache, wenn bands von früher ihr Erbe verwalten. Das wird dann ofr zu einer XY-Tribute Band. Jatzt haben die Mannen um Scott Gorham gemerkt, dass Songwriting immer noch funktioniert und aus Respekt vor Phil Lynott beschlossen, die neuen Songs nicht unter dem alten Namen zu präsentieren. Allerdings ist das so gut gelungen, dass man sagen muss: wo Black Star Riders drauf steht, ist Thin Lizzy drin. Starkes Album !
Und zum Schluss möchte ich noch zwei Alben vergleichen: Ana Popvic – Can you stand the heat und Beth Hart & Joe Bonamassa – Seesaw.
In beiden Alben soll Soul/Funk drin sein. Ok, dann mal los: Joe Bonamassas Gitarrenspiel gefällt mir besser als das das von A.P. Ebenso ist Beth Hart eine begnadete Sängerin und der kann Frau popovic schon mal gar nicht das Wasser reichen. Aber (Ja, jetzt kommt das große Aber !): die Songauswahl auf der Hart/Bonamassa ist sowas von schlaff. Vielleicht ist es gar nicht mal die Songauswahl, sondern die Arrangements (und ja, auch hier sind Bläser drauf) …das ist alles so “retro” (und das habe ich ja schon mehrfach kritisiert: Gregg Allman: schlaff, Eric Clapton: schlaff usw. usf.) und: SCHLAFF. Boah, watt schlafen mir da die Füße ein ) nicht, dass das soundtechnisch schlecht wäre, aber es gefällt mir nicht. Und auf der anderen Seite, Frau Popovic? Da knallt die erste Nummer schon so groovend aus den Boxen und der Bläsersatz erinnert SOFORT an die Tower of Power Hornsection. Da wippen die Füße, da will der Tanzlegastheniker Uli M. plötzlich mit zuckenden Gliemaßen…lassen wir das, scheiss Kopfkino … Jedenfalls zieht sich das groovende Element quer durch diese CD. Wären diese Arrangements und dieser Groove kombiniert mit Stimme/Gesang von JB/BH, boah, was wäre das für ein geiles Album. So sind beide …nee, das von A.P. ist ganz ok, das von JB/BH finde ich (bis auf 2 Nummern) schlichtweg überflüssig.