19. Grolsch Blues Festival in Schöppingen
Mai 27th, 2010 by muelrich
So, dieses Jahr zum 2. Mal nach Schöppingen gefahren. und wieder absolutes Glück mit dem Wetter. Weigehend sonning und grundsätzlich trocken. Was will man mehr?
Die Acts der Reihe nach:
Eric Steckel & Bas Paardekooper Band
Netter Einstand zum warmwerden. 2 Gitarristen, 2 x Stratocaster. Die vom Eric klang besser. War ok, aber kein Brüller.
Mark Selby & Band
Hat mir persönlich einen Tick besser gefallen als Eric Steckel, aber auch hier klang die Strat nicht wirklich, wie ne Strat klingen soll.
Michelle Malone & Band
Letztes Jahr hab ich ja noch die Jungs am Mischpult gelobt. Dieses Jahr gab es da deutlich mehr Schatten. Oder lag es an den Wünschen der Musiker? Hier jedenfalls war Frau Malone mit Gitarre und Gesang lauter als alles andere. Die Backgroundsängerin am Tambourin war ebenso wenig zu hören wie der 2. Gitarrist. Von der Mucke blieb nichts irgendwie im Ohr. Für mich das (abgesehen von denen, die ich nicht bewerte) schlechteste Konzert der beiden Tage.
Tommy Castro Band
Persönliches Highlight des ersten Tages. mit 6 Leuten (git, bass, key, drums, sax, tr) auf der Bühne und es groovte wie Sau. Dafür vor allem verantwortlich: Scot Sutherland am Bass. und nicht nur sein Spiel überzeugte. Auch seine Bewegungen, die mich an Floyd, den Bassisten der Muppet Show erinnert haben, war eine Show sondergleichen. Geil geil geil, der Typ !
Eric Sardinas & Big Motor
Ich habe ja mehrere CDs vom Eric und die finde ich richtig gut. Der Auftritt hier war aber nicht zu ertragen. Viel zu laut. Vor allem der Bass war gefühlt etwa doppelt so laut wie notwendig. Und keine Dynamik. Die ersten drei Nummern mit offen gestimmter Gitarre, Capo immer im gleichen Bund…..dann sind wir gegangen …..
Ben Granfelt Band
Der Opener des 2. Tages war direkt das Highlight des ganzen Festivals. OK, Ben spielt nun nicht wirklich Blues. Aber der Gesamtsound stimmte, die Strat klang endlich mal wie eine Strat, der Basser groovte wie Sau und von Jeff Beck über Pat Travers, Robin trower bis Pink Floyd (!) waren die Einflüsse erkennbar. Stilistisch sehr abwechslungsreiche tolle Musik.
Shakura S’Aida fest. Donna Grantis
Letztes Jahr waren ja die drei beteiligten Damen auch drei Highlights des Festivals. Das schaffte diesmal nur Shakura. Sehr geile Stimme, geile Performance und eine junge Gitarristein, die eine guten Job abgeliefert hat. Somit in den TOP 3
Delta Moon
Da wir mal was essen wollten außerhalb der Frittenbudenverpflegung, haben wir dieses Konzert leider weitgehend verpasst. Die beiden Nummern, die wir mitbekommen haben, waren aber wirklich klasse. Einmal lapsteel und einmal Strat mit Slide haben sich prächtig ergänzt.
Cafe R&B
Bis jetzt weiß ich nicht, was ich von diesem Konzert halten soll. Die Zugabe war feinster Soul ala James Brown. Das groovte wie Schmitz Katze. Des Konzert jedoch war zu 80% Slow- und SwingBlues und einfach nur zum einschlafen. Außerdem gab es viel Leerlauf, weil die Sängerin zum backing unheimlich viel rumgelabert hat. Ganz schwach….naja, bis auf die Zugabe *g*
Jason Ricci & New Blood
Da kommt so ein Typ auf die Bühne, post rum wie wie Jon BonJovi, trötet (und nervt) mit wilden Effekten in seine Harmonika und singt mit einem imho besc….Stimmchen……keine Bewertung möglich….da auch der bei den Blues Awards abgeräumt hat, scheint es wohl Menschen zu geben, die das goutieren mögen. Ich nicht.
Und damit war das Festival zu Ende.
Letztes Jahr waren imho deutlich mehr richtig geile Acts da, aber Blues ist ja bekanntlich eine sehr breit gefächerte Spielwiese und daher ist mein Eindruck …same procedure as every year … vollkommen subjektiv.