Eric Johnson – Tones (1986)
Apr. 1st, 2007 by muelrich
Mann, oh Mann. Das ist nun auch schon wieder über 20 Jahre her. Die erste Begegnung mit Eric Johnson machte ich auf dem zweiten Solo-Album von Steve Morse. Auf einem Stück, “Distant Star” singt Eric Johnson und spielt auch noch das zweite Gitarrensolo. Dieses Stück stellt übrigens sehr gut die unterschiedlichen Stilistiken der beiden Gitarrenhelden heraus. (Nebenbei bemerkt stellt diese Zeit genau den Wechsel meines Lieblingsgitarristen von Steve Morse zu Eric Johnson dar). Hier Steve Morse, der eigentlich immer jede Note anschlägt und sehr viele chromatische Zwischentöne benutzt, dort Eric Johnson, der eher legatomäßig in großen pentatonischen Schritten über mehrere Oktaven übers Griffbrett flitzt. Echter Hörtipp.
Aber wir sind ja nicht bei der CD vom Steve, denn kurze Zeit später erschien das erste Album von Eric Johnson und dort finden wir alles, was diesen Spieler ausmacht. Klasse Akkordarbeit, tolles Songwriting, individueller Gesang (der nicht jedermanns Sache ist) und extrem geile Soloarbeit. Es ist kein wildes Geschredde und auch nicht so extravagantes Zeugs wie Satriani oder Vai. Aber mit dieser CD kam nach vielen Jahren mal wieder der Effekt auf: “Ja, muelrich, so würdest du auch gerne klingen…”
Natürlich habe ich alle Eric Johnson CD’s. Natürlich finde ich das alles klasse. Aber einige der späteren Sachen (z.B. Alien Love Child) auch wierderum nicht wirklich überragend und inzwischen wiederholt er sich auch öfters. Aber seine erste (ebenso allerdings auch das Nachfolgewerk Ah Via Musicom) gehört in jede Sammlung anspruchsvoller Gitarrenmusik.