CD des Monats (2023.07): Marek Arnold’s ArtRock Project
Jul 30th, 2023 by muelrich
01 Marek Arnold’s Artrock Project
So viele Projekte, bei denen Marek Arnold mitgewirkt hat, etliche Bands, denen er musikalisch seinen Stempel aufgdrückt hat (Toxic Smile, Seven Steps To The Green Door, Cyril …) … und jetzt erst hat er sein erstes Album unter eigenem Namen veröffentlicht. Und so wie die Liste der Gastmusiker ca 50 Namen enthält, so ist diese Platte ein Füllhorn an musikalischen Ideen. Aber ohne. dass das ganze unzusammenhängend oder unpassend wirkt. Ganz ganz großes Prog-Kino !
02 Duane Betts – Wild & Precious Life
Bisher konnte mich ja weder Derek Allman noch Duane Betts und auch nicht die Allman Betts Band als legitimer Erbe der übergroßen Allman Brothers Band überzeugen. Aber dieses Album hier klingt sehr überzeugend. O.k., nichts davon kann an Klassiker wie Whipping Post oder Elisabeth Reed rankommen, aber das ganze klingt einfach nach ABB. Gute Songs, gute Gitarrenarbeit, Gesang in der Tradition seines Vaters. Gutes Zeug (nicht überragend)
03 T.G. Copperfield – Out In The Desert
Gar keine Ahnung, wo ich das aufgetrieben habe (ich vermute der Tipp kam aus dem Rocks Magazin). Das ist schöne Singer Songwriter / Americana Musik. Gefällt.
Von John Coltrane gab es soagr zwei neue Veröffentlichungen. Während Evenings At The Village Gate von 1961 musikalisch wohl die interessantere ist, leidet die aber an einer sehr unausgewogenen Abmischung (viel zu viel Drums im Vordergrund und wieso spielen da zwei Bassisten mit, von denen man keinen wirklich hört?), spielt sich das Quartett bei Fly With The Moon – Stuttgart 63 in einen wahren Rausch. (Wobei ich zugeben muss, dass 8 Minuten Bass-Solo in Impressions schon ziemlich ermüdend sind 😉 …)
Return To Forever – Alive in America 1974 (2022) wurde zur Veröffentlichung meiner Lieblingsplatte dieser Band (Where Have I Known You Before) aufgenommen und so ist diese Platte auch mit fünf tracks hier vertreten. Vier Solo-Perfomances der Musiker hintereinander sind mir jedoch zu heftig. Das hab ich dann auch fürs Auto weggeskippt ….
Rory Gallagher – All Around Man (Live London 1990) gibt einen guten Eindruck von Rorys Spät-Live Qualitäten. Schön, dass einige seiner alten Tracks hier in der Setliste auftauchen.
Ben Granfelt – Gratitude ist wie immer solide Gitarrenarbeit ohne jetzt ein Top-Highlight zu sein.
Gleb Kolyadin – The Outland wird in der Prig-Community als mehr klasischer Prog betitelt als bei seiner Band I Am The Morning, für mich ist es eher Jazz-Rock. Habs aber auch erst einmal gehört, ohne dass der A-Ha-Effekt eingetreten wäre …
Matteo Mancuso – The Journey ist instrumentaler Gitarren-Fusion-Rock. Wird von Kollegen wie Steve Vai und anderen gelobt. Ist bei mir nicht so angesagt. Mir fehlen da immer irgendwie die Hook-Lines
Marriage Material – Enchantment Under The Sea hinterließ bei den ersten beiden Hördurchläufen keine so überschwängliche Begeisterung wie der Erstling
Neal Morse Band – An Evening Of Innocence & Danger Live ist leider keine DVD, weil es ja immer Spaß macht, den Jungs auf die Finger zu gucken. Als CD ist das eher redundant. Und dass die Nummern live geiler rüberkommen als auf der Studioplatte … ist mir auch entgangen …
Soft Machine – Other Doors bekommt in den babyblauen Seiten sehr gute Kritiken. Ich fand auf der Platte zwischendurch viel zu viel belangloses Gedudel …. *grübel*
Solstein – Solstein Jakob Holm-Lupo und andere Musiker machen Jazz-Rock-Fusion. Tönt gut. Das Genre insgesamt hat es dieses Jahr bei mir aber schwer …
38 Special – Live At Rockpalast 1980 ist für mich ein historiches Dokument, weil ich damals auf der Lorelei dabei war. Und 38 Special, bevor sie versuchten, im AOR anzukommen, waren für mich immer ein Anwärter auf die zweitbeste Southern Rock Band ….. (klar: da kommen die Allman Brothers und dann ganz lange gar nichts …)
Frank Zappa – Funky Nothingness Diese Aufnahmen aus der Hot Rats Phase hätte der Meister selber so NIE veröffentlicht. Belangsloses Gedudel ohne jegliche Relevenz für die Conceptual Continuity. Imho eine der überflüssigsten posthumen Releases ….
Und, nicht von diesem Monat, aber nochmal komplett und aufmerksam gehört:
Eloy – Echoes From The Past Und nein, ich lästere jetzt nicht über Bornemanns Akzent, aber: der ist ja mal wirklich nicht der Sänger vor dem Herrn. Und Hooklines kann der auch nicht (ist halt kein Damian Wilson….) Und dann mal ehrlich: kann ja sein, dass uns mit 13 o 14 Jahren die Floating, die Inside oder die Dawn gefallen hat … aber kompositorisch ist Eloy-Musik ja sowas von banal ….. NEE Danke ….
Und auch schon seit 10.22 in meinem Bestand, aber heuer nochmal komplett gehört: Bill Evans & Robben Ford – Common Ground ist für mich das beste im Jazz-Rock-Fusion Genre, was ich in den letzten 12 Monaten gehört habe !
Und wie jeden Monat: die Top-15 der letzen 12 Monate:
01 (01) Solstice – Light Up
02 (02) Dhafer Youssef – Street of Minarets
03 (06) Rain – Radio Silence
04 (03) Galaxy – Runaway Man
05 (04) Riverside – ID.Entity
06 (05) WIZRD – Seasons
07 (08) Stefano Panunzi – Pages from the Sea
08 (07) Arena – The Theory Of Molecular Inheritance
09 (09) Tritop – Rise of Kassandra
10 (13) Matt Dorsey – Let Go
11 (14) Zopp – Dominion
12 (10) Cydemind – The Descent
13 (15) The Analogues Sideshow
14 (11) Mad Fellaz – Welcome to Planet Circus
15 (12) Henrik Freischlader – Recorded II