CD des Monats (2023.01): Dhafer Youssef – Street of Minarets
Jan 31st, 2023 by muelrich
War gar nicht so einfach diesen Monat. Da waren noch „Reste“ von Ende 2022. Dann hatte ich eine CD, die war Kandidat …. die wurde abgelöst … und die dann auch, ganz einfach, weil der Monatssieger immer wieder so hervorragend abliefert …
01 Dhafer Youssef – Stree of Minarets
Ich zitiere mal aus theaterakademie.de:
„Dhafer Youssef ist ein musikalischer Globetrotter. Dieses „Worldmusic“-Ausnahmetalent verbindet handfesten Jazz mit arabischen Melodien und überirdisch schönem Gesang zu einer bisher ungehörten Melange in fast schon mystischer Sufi-Tradition. Dhafers poetisches Oudspiel, sein feines Gespür für komplexe Kompositionen und die faszinierende Linienführung seiner unglaublich klaren, intensiven Stimme überzeugen weltweit. Mit seinen treibenden Beats und seiner Offenheit gegenüber neuen Klängen hat er seine Musik auch für ein junges Publikum hochattraktiv gemacht – mit stets einem klaren Ziel vor Augen: „Ich will Schönheit erzeugen.“
Seit Jahren begeistern mich seine CDs mit fast spiritueller Qualität aufs neue und immer hat er richtig gute Mitmusiker an seiner Seite.
02 Riverside – ID.Entity
Bei der Vorabveröffentlichung des Tracks Friend or Foe (Single Edit !) war ich ja ziemlich enttäuscht. „Blöde“ 80er Keyboardsounds, Pop-Mucke, die nach A-Ha klingt ……. meeeh … aber (!) als ich das Album in Gänze gehört habe, war der Eindruck ein ganz anderer. Das hier ist wieder Riverside in Höchstform. Nach dem doch eher enttäuschenden Wasteland ist das hier eine deutliche Steigerung. Diese CD wird nicht nur in der Progressive-Comunity am Jahresende weit oben landen, auch in meiner Top-15 wird das höchst wahrscheinlich sein. Hat ja auch lange genug Zeit, Punkte zu sammeln…
03 Cydemind – The Descent
Ich mag ja seit Urzeiten instrumentale Bands mit der Besetzung v, g, keyb, b, dr wie z.B. Mahavishnu Orchestra, Jean- Luc Ponty oder Dixier Dregs. Wenn diese Besetzung dann noch Prog-Metal a la Dream Theater zelebriert, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass mir das gefällt, schon ziemlich hoch. Für die Top-15 fehlen jedoch die Hooklines. Das kann man halt weder so nebenbei hören noch mitsingen ……
David Crosby – Live At The Capitol Theatre ist in kleiner intimer (Quartett) Besetzung das Vermächtnis dieses großartigen Künstlern, der nicht nur die Pop-Musik (Byrds, CSN) geprägt hat sondern auch im hohen Alter seit 2014 noch tolle CDs (5 Stück !) am Start hatte.
Damanek – Making Shore mit Guy Manning, Sean Timms (Southern Empire !) und meinem Freund Marek Arnold hat es zwar nicht ganz in die Top 3 geschafft, aber dieses Album will entdeckt und mehrfach genossen werden. Das entwickelt sich noch …
Grice – Polarchoral ist vom letzten Jahr erst Ende Dezember bei mir angekommen (den Jahreslisten meiner Freunde in der progrock-dt comunity sei Dank) und bietet Art Pop für Chöngeister
Jukka Haavisto – Reflections bietet Jazz-Rock-Fusion mit skandinavischem Flair. Muss ich noch genauer checken.
Nduduko Mhakhatini – In The Spirit Of Ntu ist Jazz mit afrikanischem Einschlag. Wird in Kreisen hoch gehandelt. Ob das bei mir so doole einschlägt, weiß ich noch nicht …
Sunchild – Exotic Creatures And A Stolen Dream bietet RetroProg mit 2 Longtracks. Wird mit Transatlatic verglichen, kommt da aber bei weitem nicht ran.
Tim Sund Electrified – The Future On Our Doorstep ist instrumentaler Keyboard-Prog, der in einigen Tracks den Helden vergangener Tage (Emerson, Wakeman….) huldigt. Cooler Ableger von Green Desert Tree. Für die Top-15 aber auch eher nicht …
T – Pareidoliving gehört ganz gewiss zu den Top-Veröffentlichungen aus deutschen Landen. Ich tue mich bisher schwer mit den CDs von Thomas Thielen, aber diese hier kommt bei mir an. Auch schon aus 2022
Ueberschaer – Flow Of Time habe ich zu selten gehört, um das wirklich beurteilen zu können. Musikalisch spannend, beim Gesang tue ich mich (wie so oft bei deutschen Acts) etwas schwer…
Uriah Heep – Chaos And Colour ist ein ertaunlich gutes Album dieser nicht tot zu kriegenden Hard-Rock Dinosaurier.Man mag ja Heep für zweitklassig halten, ich mochte die frühen Alben mit David Byron. Das war damals schon eine meiner oft gehörten Bands. Und auch das neue Album bietet alles, was man an dieser Band mögen kann …
WIZRD – Seasons ist auch noch was, was Ende 2022 reinkam und bietet spannenden Retroprog
Und außer Konkorrenz, weil es keine neue Musik ist, bietet Frank Zappa – Waka/Wazoo dem Fanboy zusätzliche Versionen einer spannenden Inkarnation der Zappa Bandgeschichte.
So, auch heute wirde die Top-15 der letzten 12 Monate:
01 (01) Jonas Lindberg – Miles From Nowhere
02 (03) Kaipa – Urskog
03 (04) Kite Parade – The Way Home
04 (05) JPL – Sapiens 3/3
05 (06) Birth Control – Open Up
06 (07) Galaxy – Runaway Man
07 (09) Arena – The Theory Of Molecular Inheritance
08 (10) Cold Night For Alligators – The Hindsight Notes
09 (11) Dave Bainbridge – To The Far Away
10 (13) Henrik Freischlader – Recorded II
11 (12) Robby Steinhardt – Not in Kansas Anymore
12 (14) PreHistoric Animals – TMMM2
13 (-) Porcupine Tree – P/C
14 (-) Simon Philips – Protocol V
15 (-) Green Asphalt – Green Asphalt