CD des Monats (02.2017): Soen – Lykaia
Feb 28th, 2017 by muelrich
Ich habe diesen Monat 30 “neue” Platten durchgehört. Da ich recht wenig Zeit hatte, habe ich kaum eine dieser Platten mehr als einmal gehört. Bin mal gespannt, was sich davon am jahresende in die Gehörgänge gegraben haben wird.
1. Soen – Lykaia
Wie im Vormonat macht es eine Platte aus dem Genre Progressive Metal. Die Band um den früheren Opeth Drummer Martin Lopez habe ich erst kürzlich entdeckt (das Vorgängeralbum) und diese Band ist gut. Auch wenn in den Netzwerken die auf der neuen CD enthaltene Ballade teilweise zerrissen wird. Ich finde diese Nummer sehr gelungen. Tolle Musik
2. Jonas Lindberg & the Other Side – Pathfinder
Das ist klassischer Prog. Die Songs bewegen sich alle unterhalb der 10-Minuten-Marke und sind in sich schlüssig und fett produziert. Der Frickelfaktor ist recht moderat und da es sich um Schweden handelt, sage ich mal: das ist das neue Flower Kings Album, auf das ich schon länger warte.
3. Wille & the Bandits – Grow
Diese Band war mir bis dato unbekannt und bis das neue Album auf Spotify antestbar ist, musste ich mit einem älteren Werk vorlieb nehmen. Ein Gitarrentrio, wobei der Gitarrist seine Acoustic durchaus verzerrt spielt. Das erninnert ein wenig an Monte Montgomery, ohne, dass die Songs jetzt so melodie-schön sind und ohne dass die Jams auf ne Viertelstunde ausgedehnt werden. Das ist frich, rotzig und roh. Geile Band. Anchecken dringend empfohlen
Und dann noch
Black Star Riders – Heavy Fire ist der dritte Output dieser Band und während die Fanzines das als ihr bisher bestes Album preisen (aber sind die neuen Alben nicht immer die besten? *grins*), fängt diese Band/Musik an, mich zu langweilen.
The Mute Gods – Tardigrades will inherit the Earth
Ich bin ja schon mit dem Erstling nicht klargekommen, weil da nach mehrfachem Hördurchgang einfach nichts (wirklich nichts) bei mir hängen bleiben wollte. Und ich den Gesang als Schwachpunkt ansehe. Das ist bei der neuen CD genau so. Und dabei ist es nicht mal störend, wie die Fachleute schreiben, dass das unter dem Banner Prog läuft aber keiner ist. Die Musik ist einfach nicht fesselnd genug.
My Sleeping Karma – Mela Ananda Live
Auch wenn Kollegen von mir behaupten, die spielten ja immerzu das gleiche Stück … ich mag diese traneartige Musik und das ändert sich auch mit dieser Live Platte nicht. Eigentlich fehlen da einige für mich wichtige musikalische Zutaten: keine hooklines, keine “intellektuellen” Harmoniewechsel, keine frickelige Gitarrenwichserei …. und dennoch zieht mich das in seinen Bann.
Pippo Pollina – Il sole verrà
Wenn der deutsche Titel singt mag ich das nicht (ohne, dass ich es erklären kann), italienisch ist alles paletti. Hier gibt es ausschließlich italienische Küche. Feine Musik, schöne Sache.
Corrado Rustici – Aham
Seit Jahren im Bereich Jazz-Rock-World-Fusion einer meiner Lieblingsgitarristen. Die neue CD habe ich leider erst einmal gehört. Der Ersteindruck ist, dass es hier etwas ruhiger zugeht. Schaun mer mal …. gilt genau so für seine CD Blaze and Bloom live, die ich auch erst diesen Monat entdeckt habe. Wobei es da schon rockiger zur Sache geht.
Steffen Schackinger – Fire Dance
Gitarristenmucke. Klasse gespielt. Verdient auch mdst. einen zweiten Durchlauf.
Markus Segschneider – Playground
Den hatte ich eher als Akustikgitarrist auf dem Schirm. Hier mit Band (key, b, dr) und jazz-rock-fusion Mucke. Lege ich auch nochmal auf.
Sons of Noel and Adrian – Turquoise Purple Pink
Wenn es darum geht, aus den mehr angenehmen musikalischen Ingredienzien ein vollkommen neues Gericht zu kredenzieren, es also musikalsich für mich wirklich was spannendes zu entdecken gibt, dann ist das hier definitiv die Netdeckung des Monats (vielleicht sollte ich das ranking umschreiben *grins* …) Neee, ich bin davon überzeugt, diese CD am Jahresende wiederzufinden. Check it out !
Und dann habe ich noch eine ganze Reihe wirklich alter Sachen ausgegraben, die ich entweder vor Jahren mal auf Cassette oder überhaupt noch nicht hatte. Eleventh House – Level One und Aspects mit dem gerade verstorbenen Larry Coryell bieten feinsten Jazz-Rock mit Funkeinflüssen (Brecker Brothers). Hatfield & the North – same ist natürlich Canterbury pur und die Namen Dave Stewart, Pip Pyle und vor allem Richard Sinclair stehen ja wohl für sich.
Und dann wäre da eine Platte eigentlich CD des Monats gewesen, wenn es um die Häufigkeit des Hörens gehen würde: Return to Forever – Musicmagic. Das ist 1977 vollkommen an mir vorbeigegangen. Nach vier Platten war die klassische (elektrische) RTF-Besetzunge Geschichte und das hier hat damit nichts zu tun. Aber mit Stanley Clarke, Joe Farrell (sax, fl), Gayle Moran (voc, keyb) sowie drums und vier weiteren Bläsern ist das aus heutuger Sicht ein wirklich exzellentes Album. Wer das vom Chick noch nicht kennt, hat was verpasst.
Puh, nächsten Monat muss ich einige Sachen von dieser Liste echt noch internsiver checken !