Rock History: 2008
Feb 8th, 2017 by muelrich
Nach dem Hammerjahr 1978 springen wir genau 30 Jahre nach vorne.
Agog – Some frump punk
Als ich noch regelmäßiger “Gitarre&Bass” Leser war, hab ich die Plattenempfehlungen nach interessanten Jazz-Veröffentlichungen durchsucht und bin hin und wieder auf sehr interessante Sachen gestoßen. So auch hier: ein Gritarrentrio aus den Niederlanden. Sehr eigenständige Musik im Jazz-Rock Genre. Es gab wohl auch eine CD mit Interpretationen von Songs der Band Radiohead. Die kenne ich aber nicht.
BAP – Radio Pandoa unplugged
BAP habe ich seit den ersten Tagen dieser band auf dem Schirm. Und auch wenn viele leute behaupten, diese Band wäre ja nur in der Zeit von Major Heuser gut gewesen, so halte ich dagegen, dass der Niedecken immer (!) exzellente Gitarristen in der Band hatte. Und das Konzept, Songs gleich auf zwei CDs (plugged und unplugged) rauszubringen, hat auch einen gewissen Charme. Wenn denn die Songs stimmen, was hier definitiv der Fall ist. Imho ist die unplugged die schönere der beiden.
Michael Burks – Iron Man
Das Jahr war ich auf dem Schöppinger Blues Festival. Einer der Acts war Michael Burks. War für mich die Entdeckung dort (denn einige andere Acts wie Bonamassa oder Freischlader kannte ich ja schon).
Carl Carlton – Songs for the lost and brave
Diese CD hat mir meine (Ex)Frau geschenkt. Zuerst dachte ich, das wäre ja ein Fehlgriff gewesen. Den Carlton kannte ich nur als Sidemann vom Maffay …. und wenn da auf der Bühne drei Gitarristen stehen, die alle die gleichen Chords schrammeln, finde ich das als alter Fan des klassischen Rock-Trios doof. Aber der Carlton ist nicht nur ein feiner Gitarrist, der schreibt auch tolle Songs.
Iona – Live in London
Folk-Prog mit ganz leicht keltischen Anklängen und elfengleichem Gesang. Diese Band hat einige sehr hörenswerte CDs im Katalog.
It Bites – The Tall Ships
Definitiv die Platte des Jahres. 20 Jahre später reformiert sich diese Band und klingt nach It Bites, obwohl das prägende Element, die Stimme von Francis Dunnery, nicht mehr dabei ist. Das ist unglaublich. Und noch dazu sind die Songs fasntastisch. Und zwar ohne Ausnahme.
Richie Kotzen – Live in Sao Paolo
Für einige Zeit war das mein Lieblingsmusiker und ich sage bewusst Musiker, weil der nicht nur ein fantastischer Gitarrist ist sondern im Laufeder Jahre auch ein fantastischer Sänger (in der Tradition von Coverdale u.ä.) geworden ist und fantastische Songs schreibt. Und 2008 hatte der auch noch einen geilen Gitarrensound (was auf den jüngsten Veröffentlichungen nicht mehr der Fall ist). Auf dieser Live-CD sind dann auch (fast) alle wichtigen Songs drauf.
The Reign of Kindo – Rhythm, Chord & Melody
Der Band heftet das Etikett “Indie Rock” an. Ich finde, das sind zunächst sehr schöne, mitsingbare Songs, die jedoch sowohl rhythmisch als auch harmonisch eine interessante Komplexität aufweisen. Kopf und Bauch werden gleichermaßen angesprochen. Schöne Musik.
Ten Years After – Evolution
Es müsste ja eigentlich 40 Jahre danach heißen. Ohne Alvin Lee, dafür aber mit dem wirklich guten Joe Gooch wird hier Blues Rock von Qualität geboten. Etwas später formiert sich darua Hundred Seventy Split, die ja in meinem Musikkosmos auch eine Rolle spielen.
Thieves’ Kitchen – The Water Road
Diese Band soll (weil ich vorher nichts kenne) früher JazzProg gespielt haben. Das hier ist RetroProg mit analogen Keyboardsounds. Rezensenten bemängelten diesen Stilwechsel als Rückschritt. Für mich war es der Erstkontakt. Und ab und zu in Mellotronsounds baden, ist ja auch was feines.
Und damit bin ich mit 2008 auch schon durch. Ich stelle fest: hätte es damals meine Top15-Reihe schon gegeben, hätte ich ein Problem gehabt.