CD des Monats (2016.08): Gov’t Mule – The Tel-Star-Sessions
Aug 29th, 2016 by muelrich
1. Gov’t Mule – The Tel Star Sessions
Die letzten CDs von Gov’t Mule sind alle irgendwie nicht wirklich bei mir angekommen. Ich kenne auch den Grund. Diese band hatte ihre beste Zeit als Trio und das mit dem leider verstorbenen Allen Woody am Bass. Und nun sind die ersten Aufnahmen dieser Band, also noch vor der ersten regulräen CD, nach 20 Jahren editiert und veröffentlicht worden. Und dort findet sich genau die Trio-Qualität, die ich auf den dann folgenden 3-4 CDs für mich entdecken und lieben konnte. Einige der Tracks wurden später für die CDs neu aufgenommen, einige andere sind Cover-Songs und auch die zeigen bereits, was diese Band für ein geiles Repertoire hat, selbst, wenn es die Songs nicht geschrieben hat. Daherkann ich gar nicht anders, als diese CD zur Platte des Monats zu machen.
2. Needlepoint – Aimless Mary
Wenn irgendwo das Label “Canterbury” genannt wird, horche ich auf, bin ich doch seit vielen Jahren ein Fan dieses Genres und gehört doch Caravan’s In the land of grey and pink gewiss zu meinen TOP-20 Platten aller Zeiten. Und was da (leider bisher nur via spotify) aus den Boxen tönt, ist Canterbury. Und zwar vom feinsten. Mehr muss ich dazu nicht sagen. (Die älteren CDs dieser Gruppe sollen stilistisch anders sein, aber davon habe ich mich noch nicht überzeugen können)
3. Universe Effects – In the haze that surrounds us
Wer auf ProgMetal steht, Dream Theater und ähnliches mag, der sollte sich das hier mal anhören. Songwriting, Arrangements, musikalisches Können, Frickelfactor, alles vorhanden und zwar reichlich. Gute Band, gute CD.
So, eigentlich dachte ich, diesen Monat bekomme ich kaum was empfohlen, da ich wenig Musik gehört habe. Während der Olympia-Zeit hab ich Sport geguckt, den ich sonst vier Jahre lang nicht sehe (bzw. zu sehen bekomme), dann war ich noch ein paar Tage unterwegs und außerdem geht auch einiges an Zeit für die Organisation der Live Stage 2016 drauf, die ja auch bald stattfinden wird. Dennoch bin ich erstaunt, was da noch alles zusammen gekommen ist, auch wenn ich das meiste nur 1-2 mal über spotify quergehört habe. Ich weiß, dieses Medium ist für Musiker der Sündenfall, weil das dort verdiente Geld nicht da ankommt, wo die Leistung generiert wurde. Zugleich ist das eine Hörquelle für Ersteindrücke, die mich zumindest vor etlichen Fehlkäufen waren kann ….. ambivalentes Thema ….
Barock Project – Vivo
Das war ja eine der im letzten Jahr neu entdeckten Bands für mich. Jetzt gibt es eine Live DoCD. Nur kurz reingehört. Scheint gut zu sein.
Blackfoot – Southern Native
Ricky Medlocke hat diese Band reanimiert, fungiert aber nur noch als Producer. Also spielen da jetzt vier Jungs, die mit der Band, wie wir sie kennen aus den 80ern, nichts zu tun haben. Ob man das gutfinden muss, weiß ich nicht. Die Musik ist nett, aber ob man das braucht, mag ich auch noch nicht abschließnend bewerten. Rockt aber ganz ordentlich los.
Gary Hoey – Dust and Bones
Für Blues-Rock Freunde könnte das ne gute Sache sein. Insgesamt finde ich das ganze Genre in letzter zeit relativ austauschbar. Sind aber so ca. 3 Kracher drauf, die ich jederzeit auf einen Sampler packen würde.
Drew Holcomb & the Neighbors – Live at the Ryman
Die beiden Studio CDs habe ich eine Zeitlang rauf und runter gehört. Live klingt es country-lastiger. Weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll.
Lithium Dawn – Tearing back the Veil I: Ascension
Modernerer ProgMetal mit Ambient und Dub-Zutaten. Interessant, aber ohne dass da wirklich nach 2-maligem Hören was hängengeblieben ist.
Katharina Maschmeyer Quartet – Duck on Ice, flying Cow
Auf einen Facebook-Tipp hin, hab ich das gesucht, das neue Album nicht gefunden und auch das hier gibt es nur in Ausszügen (bei Spotify), aber die vier dort verfügbaren Nummern klingen gut. Eher Jazz-Rock als Jazz in der Besetzung sax, g, b, dr. Ja, schöne Sache.
Snarky Puppy – We like it here
Das ist eigentlich eine DVD. Hab ich mir von youtube als audio runtergezogen, ums auch mal im Auto hören zu können. Was bei youtube ständig breitestes Grinsen ins Gesicht zaubert, kommt als Audio – zumindest im Auto – nicht an. Jedenfalls nicht an dem Tag, wo ich das gehört habe. Neuer Versuch muss her …. (und dabei wäre das fast Tipp des Monats geworden).
Riley Walker – Golden sings that have been sung
Ganz anders als der Vorgänger und doch ganz Riley Walker. Ich höre immer noch gewisse Anklänge an John Martyn. Werde ich bestimmt noch häufiger hören.
Viel Spaß beim Entdecken.