CD des Monats (2016.01): Ashby – Fragmental
Jan 31st, 2016 by muelrich
CDs des Monats:
1. Ashby – Fragmental
Diese deutsche ProgMetal Band hat nach einer EP nun den ersten Longplayer raus und was da aus den Boxen tönt, ist allererste Sahne. Da ist alles bei, was der Progressive Fan an dieser Art von Musik mag und das auf sehr hoehem Niveau. Die etwas rauchige Stimme der Sängerin (könnte bestimmt auch gut Blues und Soul singen) gibt dieser Band dann noch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Pflichtkauf.
2. Steven Wilson – 4 1/2
Der geneigte Leser dieses Blogs weiß ja, dass ich mich mit Hand.Cannot.Erase sehr schwer getan habe. Einerseits sind Konzeptalben eh selten mein Ding und der unerträgliche Hype um Herrn Wilson war meineserachtens schon grenzwertig. Klar sind da richtig gute Sachen drauf, aber insgesamt konnte mich höchstens die Hälfte der Songs überzeugen. Jetzt gibt es ein neues Output und fernab jeglichen Hypes (” das ist ja nur ein Zwischenwerk”) ist da ganz einfach nur gute Musik drauf. Song 1 hat in knapp zehn Minuten alles, was de SW Fan so mag und auch der ruhige 2. Track ist keineswegs Füllmaterial sondern in seiner Stimmung einfach nur schön. Und so geht es weiter bis Don’t hate me, welches mit der Sängerin enorme Ausstrahlung hat. Ich mag diese CD. Punkt
3. David Bowie – Black Star
Ich war nie der große Bowie Fan. Klar gibt es diverse Klassiker, die die Zeit überstanden haben aber für mich auch vieles, was mich zu seiner Zeit nicht wirklich erreicht hat und das auch heute noch nicht tut. Black Star ist – vor dem Hintergrund, dass es sein bewusstes Vermächtnis ist – großes Kino. Diese fragile Melodie des Titelsongs geht unter die Haut. Und welche Stimmung mit nur zwei Akkorden in Lazarus erzeugt wird, ist großes Kino (und erinnert mich an David Sylvian, den ich ja sehr verehre). Sieben Songs, allesamt klasse. Tolle CD.
Und jetzt die Hörtipps, wie immer in alphabetischer Reihenfolge (und weil im Dezember der Jahresrückblick dran war, sind da auch noch einige Reste vom Vormonat dabei):
Abigail’s Ghost – Black Plastic Sun hab ich schon im Dezember bekommen, aber erst jetzt mal bewusst gehört. Und ja, der zweite Hördurchgang hat sich gelohnt. Guter Art Rock.
BAP – Lebenslänglich Ist schön, hatte aber zu viele Mitbewerber fürs Podest. Als Gitarrist möchte ich mal was zu dem oft geäußerten Einwand sagen, dass BAP ohne den Major nicht mehr gut ist. Ich war nie der große Major-Fan, weiß aber, dass er die BAP-Musik in seiner Zeit mit geprägt hat. Aber sptestens, seit ich die 2013 live gesehen habe, war klar, dass auch Jens Krumminga ein ausgesprochen toller Gitarrist ist. Und nicht anders ist es jetzt mit Ulrich Rode. Auch der Mann ist klasse.
Earthside – A Dream in Static ist auch klasse Mucke, hat mich aber insgesamt nicht ganz so geflasht wie Ashby.
Adam Ben Ezra – Can’t stop running ist Jazz aus Israel. Wie Avishai Cohen ist Ezra Kontrabassist und spielt weitgehend im Trio. Wer Cohen mag, mag auch Ezra. Sehr schöne CD
Dana Fuchs – Broken Down Acoustic Sessions Ich mag die Stimme von Frau Fuchs. Ich mag auch unplugged Musik. Wenn das jedoch wie hier ausschlißlich aus Schrammel-Gitarre mit Begleitung von entweder Slide oder Harmonica passiert, dann ist mir das zu dünn. Mit Bass und Percussion wäre das deutlich besser geworden. So hab ich nach Track 5 gecancelt.
Magma – Köhnzehrt Zünd Diese 12er Live Box ist für Magama Fans ein MUSS !
Mystery – Delusion Rain Beim ersten Hördurchgang war mir das zu viel Schönklang. Gewinnt aber bei mehrmaligem Hören. Und ja, die Reminiszenzen an Rush sind deutlich vernehmbar.
Erja Lyytinen – Live in London, Dan Patlansky – Dear Silence Thieves, Primar Fear – Rulebreaker, Skunk Anansie – Anarchytecture sind alles CDs, die nach einmaligem Hören unter “interessiert mich nicht” abgelegt wurden.
Und da ich die neue Dream Theater gerade zum ersten Mal höre, kommt die nächsten Monat dran. Aber schon jetzt sage ich mal: so schlecht, wie die Kritiken sind, ist die nicht.
Viel Spaß beim Entdecken.