CD des Monats (2012.06): Céline Bonacina Trio – Way of Life
Jun 28th, 2012 by muelrich
Céline Boncina feat. Nguyen Lê – Way of Life macht diesen Monat das Rennen. Ok, der Lê spielt nur bei einigen Titeln mit, daher ist das eigentlich ein Trio mit sax, b und dr. Ähm, Saxophon ….und sonst nix?. Ja, ist schon komisch, aber was diese Frau da, zumeist auf dem Baritonsaxophon, spielt, das sind so geile Linien und das groovt wie Hölle. Läuft nahezu in Dauerschleife.
Return to Forever – The Mothership returns (DoCD + DVD) wurde im eclipsed-Magazin als halbherzige Auferstehung und trauriger Abgesang verrissen. Frank Gambale und Jean Luc Ponty seien fehl am Platze und Chick Corea würde teilnahmslos durch die Soli navigieren. Ok, ich habe RTF 2008 noch mit Al DiMeola live gesehen und die 2011er Tour in der aktuellen Besetzung verpasst, aber wenn man die DVD guckt, sieht man schon Männer mit Spielfreude. Kann ja sein, dass diese Suppe aufgewärmt ist, aber für mich waren RTF zusammen mit dem Mahavishnu Orchestra die geilsten Suppen (ähm Jazz-Rock-Bands) die je gekocht wurden. Daher schmeckt mir die aufgewärmte Suppe immer noch weit besser als vieles, was heutzutage unter dieser Sparte so gekocht wird.
Im Bereich Progressive habe ich einige Neuerscheinungen mal angecheckt. Da ich alle CDs aber bislang nur einmal gehört habe, ist das folgende nur ein Ersteindruck.
Flower Kings – Banks of Eden. Noch ne Flower Kings. Für michsind die ersten 3 CDs eh der Maßstab. Alles spätere braucht man nicht wirklich.
Iona – Another Realm. Ähm, ebenfalls: noch eine Iona CD.
Izz – Cruch of Night. Vielversprechend. Interessante und abwechslungsreiche Mucke.
Parallel or 90 Degrees – A can of worms. Das ist eine DoCD-Compilation. Wollte doch mal hören, was der Tillison so vor The Tangent fabriziert hat. Jo, cool.
Storm Corrosion – Same. Die Zusammenarbeit von Steven Wilson und Mikael Akerfeld klingt nun weder nach Porcupine Tree noch nach Opeth. Das ist eher ein ruhig gehaltener Soundtrack. Viel zu interessant, um nach einmaligem Hören schon entdeckt zu sein.
Magma – Félicité Thösz. Ich bin ja bekennender Magma Fan und K.A. ist eine der genialsten Musiken, die ich kenne. Das vorliegende Werk ist sehr vokallastig, also Steve Reich trifft Carmina Burana. Irgendwelche Instrumental-Soli sucht man auf der CD vergeblich. Aber toll ist es trotz dem.
Was mich aber ärgert, ist die – bei normalem Verkaufspreis – Spiellänge von gerade mal 32 min. Das ist schon unverschämt.
Diesen Monat gabs noch viele andere neuen CDs zum reinhören, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Wenn was richtig einschlagen sollte, berichte ich nächsten Monat.