Susan & Martin Weinert Live im A-Trane (Berlin)
Apr. 13th, 2007 by muelrich
Suasan Weinert CD’s sind ja immer eine Überraschung. Mal an der E-Gitarre im Quartett (mit Gesang und drums), dann im Trio ohne Gesang, im Akustik-Trio (voc, g, b) oder, wie zueltzt auf Tomorrow’s dream, im Akustik-Duo mit Martin Weinert am Kontrabass. Und genau dieses Akustik Duo gab es gestern abend im A-Trane in Berlin.
Da sind meine Frau und ich dann auch von hier aus hingedüst (immerhin 140 km Anfahrt). Zuerst noch lecker was essen gegangen beim Vietnamesen am Sauvigny-Platz…aber das gehört hier nicht hin. Dann ab ins A-Trane, wo wir zum ersten Mal waren. Ein sehr netter, aber kleiner Laden mit geschätzten 100 Plätzen Gesamtkapazität. Bis 22:15 füllte sich der Laden dann auch mit etwa 50-60 Zuschauern, die ein sehr feines, intimes Konzert erleben durften.
Susan und Martin spielten sich durch das Programm der CD’s Synergy (2002), Dancing on the water (2006), welche allerdings eigentlich mit Gesang ist und dem neuen Album (siehe oben). Susan an der Nylon-String Gitarre, die gelegentlich über das Roland VG-System mit etwas Pad-artigen Synth-Flächen (einer der Sounds hieß Snowhorn *g*) unterlegt wurde und Martin am Kontrabass. Das waren die Musiker des Abends, wie von Martin auf sehr unterhaltsame Weise mehrfach angekündigt…
Faszinierend die Musik, die auf der einen Seite eine sehr hohe emotionale Dichte und lyrische Qualität aufweist, aber auf der anderen Seite aber den Frickelfetischisten genügend Stoff für herunterklappende Kinnladen bietet (hey, ich spiel seit über 30 Jahren Gitarre und habe ganze drei Basis-Riffs kapiert *g*).
Faszinierend aber genauso die Spielfreude der beiden, selbst in so kleinem Rahmen, oder vielleicht auch gerade deshalb. Ganz zu schweigen vom blinden Verstandnis der beiden.
Sehr witzig mitzubekommen (wir saßen in der ersten Reihe, aber eigentlich saßen da alle Zuschauer…) waren auch die gelegentlichen Freudenausbrüche vokaler Natur der beiden Protagonisten, seien es Martins Ausrufe oder Susans Lacher.
Fazit: Kleine Clubgigs sind immer wieder was feines (ich erinnere mich auch gerne an den Gig von Masha im Wittenberger Irish Pub, aber dazu vielleicht später mal was). Dieser Gig hier war einer der faszinierensten Abende seit langer Zeit.
Schade, dass so etwas nur so ein kleines Publikum geniessen wollte.